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Der Himmel über Kreta - Sonne, Mond und Sterne

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Der Himmel über Kreta - Sonne, Mond und Sterne

Geschrieben von
Claudia Göpel
Mai 2018

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Sonne, Mond und Sterne – nirgendwo sonst soll das Firmament interessanter sein als auf unserer griechischen Lieblingsinsel. Es lohnt sich eine Nacht im Freien zu verbringen. Genießen Sie das Gefühl der unendlichen Weite, wenn die aufgehende Sonne Ihre Nasenspitze kitzelt und eine sanfte Brise zum Ausflug ans Meer lockt.

Richten Sie Ihre Augen nach oben: Wie viele Wünsche haben Sie frei, wenn Sie eine Sternschnuppe am Nachthimmel entdecken? Wieso ist der Himmel auf Kreta manchmal rot? Wann sind Sonne und Mond am schönsten?

Ouranós ist das griechische Wort für Himmel. Kreta bietet nicht nur unzählige wolkenfreie Tage für sonnenhungrige Urlauber, sondern auch klare Nächte für Sternengucker und Verliebte. Sogar Ufos wurden bereits gesichtet. Ein besonderes Highlight ist die totale Mondfinsternis im Sommer 2018. Das ist aber längst nicht alles, was die Insel sowohl in luftiger Höhe als auch am Boden zu bieten hat.

Wolkenverhangene Berge, roter Sand und klarer Himmel
Das Klima auf Kreta ist überraschend vielfältig

Kreta trägt nicht umsonst den Beinamen „Sonneninsel“. Die Mittelmeerinsel punktet mit über 300 Sonnentagen pro Jahr. Selbst in der Regenzeit (November bis April) folgt auf jeden Guss von oben sofort ein strahlend blauer Himmel. Von Ende April bis Mitte Oktober ist der Himmel über Kreta nahezu wolkenfrei.

Frühaufsteher genießen vom Balkon ihres Hotelzimmers aus den Sonnenaufgang über dem Meer und das Erwachen des strahlend blauen Himmels, den höchstens ein paar Schönwetterwölkchen zieren. In den Morgenstunden steigt nebliger Dunst über dem Flüsschen auf, der den kleinen Hafen von Georgioupolis bildet und sein klares Gebirgswasser dem Meer schenkt. Ein Blick in die andere Richtung zeigt: Die Berge sind mit einem sanften Wolkenschleier verhangen.

Eine spezifische Kreta-Wetterlage gibt es nicht. Durch die einzigartige geologische Struktur bietet die Insel verschiedene Klimaregionen. Hoch oben, im Landesinnern, herrscht ein trockenes Gebirgsklima. Für Bergwanderer sind deshalb feste Schuhe, Windjacke und Wasserflasche die wichtigsten Reiseutensilien.

Die Nordküste Kretas, an der auch die Corissia-Ressorts angesiedelt sind, bietet ein angenehmes mediterranes Klima. In den heißen Sommermonaten macht hier eine dauerhaft kühle Nordbrise namens Meltemi die Wärme erträglich, während die Menschen an der Südküste manchmal unter dem subtropischen Klima mit afrikanischer Gluthitze ächzen. Dafür kann man dort selbst im Dezember noch im Meer baden.

Im Frühling und im Spätsommer verspricht das angenehme Klima himmlische Urlaube. Manchmal trübt jedoch roter Sand die Sicht. Immer dann, wenn der Westwind den Saharastaub von Afrika übers Mittelmeer trägt, färbt sich der Himmel rot und die kretischen Hausfrauen haben alle Hände voll zu tun, den roten Staub von ihren Terrassen zu fegen und von ihren Möbeln zu wischen.

Wer ein solches Ereignis in seinem Kreta-Urlaub erlebt, kann unglaublich beeindruckende Urlaubsfotos mit nach Hause bringen. Das Phänomen verflüchtigt sich binnen weniger Stunden. Es kann jedoch passieren, dass die feinen Körnchen beim Essen noch eine Weile zwischen den Zähnen knirschen.

Wer unabhängig von den roten Winden einen Strand mit rostrotem Sand erleben möchte, besucht die versteckt gelegene Bucht nahe Matala an der südlichen Steilküste Kretas. Ein Teil des Saharastaubs lagert sich hier am Red Beach ab. Um erhöhte Rücksichtnahme wird gebeten, denn dieser schwer zugängliche Strand ist der Eiablageplatz einer streng geschützten Meeresschildkröte, der unechten Karettschildkröte. Auch der Pink Beach nahe Elafonisi am südwestlichsten Zipfel Kretas hat rötlich schimmernden Sand zu bieten, der zum Träumen einlädt. Dieser stammt jedoch nicht vom Saharastaub, sondern von zerriebenen rosafarbenen Muschelschalen.

Klein, aber fein: die Sternwarte auf der Nida-Hochebene
Ufos, Sternenstaub und Mondfinsternis

In der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 2018 findet ein seltenes Ereignis statt, das Sie auf der Trauminsel Kreta am besten beobachten können. Eine totale Mondfinsternis lässt für etwa drei Stunden den Himmel über Kreta tintenschwarz erscheinen. Dafür leuchten die Sterne umso intensiver. Im Gegensatz zu einer totalen Sonnenfinsternis (die noch seltener ist), benötigen Sie für das Beobachten der Mondfinsternis keinerlei Hilfsmittel und auch keinen Augenschutz. Ein einfaches Fernglas reicht aus, um dem Mann im Mond beim Verschwinden zuzuschauen.

Ob die kleine Sternwarte auf der Nida-Hochebene in dieser Nacht für Touristen geöffnet wird, steht noch in den Sternen. Ein Ausflug in die Weißen Berge lohnt sich allemal, allein schon, um das urige Kuppelgebäude zu bewundern und dem Himmel ein Stück näher zu sein.

In der Hauptsaison gibt es pro Monat nur einen einzigen Termin, an dem das Observatorium abends ab 17.00 Uhr für Touristen geöffnet wird. Die Zeiten werden im Frühjahr von den Verantwortlichen dem Tourismusverband bekanntgegeben. Wenn Sie von Mai bis Oktober 2018 die Insel besuchen, informiert Sie das freundliche Personal unserer Corissia-Hotels, wann sich ein Besuch des Observatoriums anbietet. Bitte beachten: Es gibt weder Toiletten noch Verpflegungsstützpunkte auf dem Hochplateau und nachts wird es ziemlich kalt. Denken Sie an Getränke, Essen und warme Kleidung.

Die Skinakas Sternwarte wurde übrigens 1986 mit Beteiligung der deutschen Architektin Ursula Oepen unter Federführung des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik, der Universität Kreta und der FORTH-Stiftung entworfen und errichtet. Das Observatorium in Kretas Himmelsnähe dient der Ausbildung von Studenten sowie der astronomischen Grundlagenforschung.

Inzwischen besitzt die Sternwarte drei Teleskope, darunter ein ferngesteuertes Instrument, das die Universität Kreta und die Universität Tübingen gemeinsam betreiben. Auch wenn die Fläche rings um die Sternwarte reichlich Platz für Fahrzeuge bietet – die Zufahrt zur Sternwarte ist sehr schmal und an einigen Abschnitten nicht von zwei Autos gleichzeitig befahrbar.

Zu den wenigen Besuchertagen werden manchmal Busausflüge organisiert. Hierfür empfehlen wir eine persönliche Anmeldung per Mail: skinakas (at) physics.uoc.gr

Sternschnuppen lassen sich auf dem Hochplateau deshalb so gut beobachten, weil keine künstliche Lichtquelle das nächtliche Vergnügen trübt. Wer nicht so hoch hinaus will, kann auch am Strand Schnuppen zählen. Im Frühsommer sorgen verschiedene Meteoritenströme (unter anderem die Arietiden und Perseiden) für nächtliche Spektakel, im Herbst lassen die Alpha-Aurigiden und Orioniden glänzende Lichter regnen

Und was ist mit Ufos? Es darf bezweifelt werden, dass die professionellen Sternengucker das von einem Urlauber im August 2013 geknipste unbekannte Flugobjekt ebenfalls gesehen haben, denn sie arbeiten nur nachts. Das angebliche Ufo wurde bei strahlendem Sonnenschein abgelichtet. Vermutlich handelte es sich um eine Luftspiegelung.

Film-Doku Kreta von oben: Leben über den Wolken
Die Inselwelt aus der Vogelperspektive

„Das Leben über den Wolken“ ist ein zauberhafter Dokumentarfilm, der die faszinierende Inselwelt Kretas aus der Vogelperspektive beleuchtet und vor allem den Bergbauern und Hirten ein filmisches Denkmal setzt. Zauberhaft erscheint die Insel heute vor allem den Urlaubern. Für die Bewohner selbst war Kreta mitsamt den benachbarten kleineren Inseln vom Zeitpunkt der Besiedelung an ein Ort der Extreme, denn die Region ruht direkt auf der Schnittkante zwischen eurasischer und afrikanischer Platte. Reibungspunkte sind vorprogrammiert. Der aktivste Vulkan im östlichen Mittelmeer ist der Kameni-Vulkan auf einer der Santorini-Inseln, der dort die heißen Badequellen speist.

Erdbeben, Vulkanausbrüche und Tsunamis haben in den vergangenen Jahrtausenden die Landschaft und ihre Bewohner geprägt. Weltweit ist kaum ein Gebirge schroffer und unwirtlicher als die Weißen Berge, weshalb auch im Altertum in dieser staubigen Region nur vereinzelt Hirten anzutreffen waren. Die Volksgruppe der Minoer, die an den Küstenbereichen siedelten, wurden vor etwa 3.500 Jahren von den Naturgewalten sogar restlos ausgelöscht.

Vor der Nordküste Kretas soll Atlantis gelegen haben. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse verorten die sagenumwobene versunkene Stadt ins Gebiet der nur 120 Kilometer entfernten Santorini-Inselgruppe. Die damalige Hauptinsel wurde von einer gewaltigen Vulkanexplosion zerstört. Im Anschluss überschwemmte eine riesige Flutwelle die kleineren Inseln, verwüstete zahlreiche Landstriche in Küstennähe, während Milliarden Kubikmeter Staub für mehrere Jahre die Sonne verdunkelten und eine kleine Eiszeit verursachten.

Keine Sorge, der letzte größere Vulkanausbruch ereignete sich 1950. Kleinere harmlose Aktivitäten werden jedoch das ganze Jahr über rings um Kreta verzeichnet. Was hat all dies mit Bergen und Wolken zu tun? So lange sich die Erde im Ruhemodus befindet, bleibt der Himmel über Kreta in der Trockenzeit strahlend blau mit vereinzelten Schönwetterwolken, also quasi immer. Selbst über den Berggipfeln bilden sich in dieser Zeit nur wenige dünne Schleierwolken. Auch in der Regenzeit sind nur einige der weltweit klassifizierten Wolkenarten über Kreta anzutreffen. Wolken zu bestimmen ist eine Wissenschaft für sich. Versuchen Sie doch mal, ein paar besonders schöne Wolkengebilde zu fotografieren und vergleichen Sie diese mit den Ihnen bekannten Wolkenarten zu Hause.

Dem Himmel so nah: Ausflug zu den Göttern
Start und Ziel: Corissia-Hotellobby

Wer mit den Göttern reisen möchte, legt mit Vorliebe einen Zwischenstopp auf Kreta ein. Die griechische Mythologie wartet mit einer Menge himmlischer Gefährten auf. Minos ist einer von ihnen. Der Sohn von Zeus und Europa war im 15. Jahrhundert vor der Zeitrechnung der König von Kreta und gilt als Begründer der Seemacht im Ägäischen Meer. Er soll erfolgreich die damals allgegenwärtigen Piraten vertrieben und Kreta zu großem Reichtum verholfen haben. Die minoische Kultur ist seinem Namen entlehnt. Um Minos ranken sich zahlreiche Legenden, die bekannteste ist wohl die Geschichte mit dem Stier des Poseidon. Nach seinem Tod wurde Minos zu einem Wächter der Unterwelt Hades.

Während seiner Herrschaft über Kreta zeugte Minos mit Pasiphaë, der Tochter des Sonnengottes Helios, acht Kinder – darunter seine Tochter, die Fruchtbarkeitsgöttin Ariadne. Deren Gemahl, der Weingott Dyonisos, verliebte sich in die am Strand schlafende junge Dame und schleuderte verzückt ihr Diadem in den Himmel. Dort wurde es zum Sternbild der nördlichen Krone. Ariadne war trotz ihrer Ehe mit Dionysos heimlich in Theseus verliebt. Mit der Treue nahmen es die griechischen Götter ohnehin nicht so genau. Ariadnes Halbbruder mütterlicherseits war nämlich das blutrünstige Mischwesen Minotaurus, ein Monster in Menschengestalt mit Stierkopf, dessen Leibspeise Jungfrauen waren. Minotaurus wurde auf Kreta in einem von Daidalus entworfenen unterirdischen Labyrinth mühsam in Schach gehalten und schließlich von Herakles besiegt. Ariadne gab ihrem Geliebten ein rotes Wollknäuel, mit dessen Hilfe er aus dem Labyrinth wieder herausfand.

Sie benötigen keinen Ariadne-Faden, wenn Sie den Spuren der kretischen Mythologie folgen möchten. Die alten Geschichten lassen sich bequem mit dem Auto und einer Landkarte erforschen. Zeugnisse der minoischen Kultur finden Sie in den bronzezeitlichen Palastanlagen in Knossos und Phaistos in der Hochebene Messara nahe Heraklion. Die Ausgrabungsstätte mit den Ruinen des Tempels der Götter in Gortys ist etwa 40 Kilometer von Heraklion entfernt und nur von außen einsehbar. Vom Hotel aus werden günstige Tagestouren mit Palastführungen angeboten. Auf eigene Faust fahren Sie die 100 Kilometer von Georgioupolis nach Heraklion mit Minibus, Taxi oder Mietwagen.

So weit wollen Sie gar nicht? Drehen Sie sich doch mal am Strand um und schauen landeinwärts. Auch in den weißen Bergen direkt hinter den Hotelanlagen fühlen Sie sich dem Himmel ein Stück näher. In einigen Felsnischen sollen noch heute die Nachfahren der Bergnymphen wohnen. Frühaufsteher können deren Atem allmorgendlich als Frühnebel sehen.

Wenn Sie von einem ereignisreichen Ausflug in die Vergangenheit der Insel zurückkommen, wartet eine Stärkung in der Hotel-Bar auf Sie. Genießen Sie die wunderschöne Abenddämmerung mit einem leckeren Cocktail in einem bequemen Liegestuhl auf der Terrasse, lassen Sie Ihren Blick über das nachtblaue Meer schweifen und bewundern sie das funkelnde Himmelszelt. Wenn Sie eine Sternschnuppe sehen, haben Sie einen Wunsch frei. Heben Sie diesen für zu Hause auf, denn wir sind uns sicher: Auch ohne Sternenregen macht ein Urlaub auf Kreta wunschlos glücklich.

Geschrieben von Claudia Göpel

Claudia bereiste viele Länder Europas per Schiff, Flieger oder Auto. Sie arbeitet nicht nur seit vielen Jahren als Autorin und Texterin, sondern beglückt obendrein die Menschen auf großen und kleinen Bühnen mit Clownerie, Ballons und Zaubertricks.

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