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Einst der Hafen der minoischen Palastsiedlung von Knossos
Willkommen in Heraklion, heute Hauptstadt und wirtschaftliches Zentrum Kretas

Heraklion Kreta
kreta.reise/heraklion

Heraklion war in minoischer Zeit, also vor rund 3500 Jahren, der Hafen der minoischen Palastsiedlung von Knossos. Heute ist es das administrative und wirtschaftliche Zentrum der Insel Kreta.

Von Georgioupolis nach Heraklion benötigt der Linienbus etwa zwei Stunden. Wenn sich hinter Agia Pelagia die sehr gut ausgebaute Nationalstraße zur Ägäis hin abzusenken beginnt, sehen Sie Kretas Hauptstadt zum ersten Mal in voller Schönheit vor sich. Das riesige Häusermeer breitet sich in einer großen Ebene aus, die an ihren Rändern von grünem Hügelland und Weinbergen sowie den Gebirgszügen des Psiloritis und der Lassithischen Berge begrenzt wird. Ein Hügelzug tritt besonders markant in Erscheinung: der 811 m hohe Jouchtas. Wenn das Licht günstig steht und Ihre Phantasie groß genug ist, erkennen Sie in dessen Silhouette vielleicht ein bärtiges Gesicht. Wer mag, sieht darin das Antlitz des Göttervaters Zeus, der dem Mythos nach auf dem Gipfel begraben liegen soll.

Heraklions Hafen und Flughafen sind die bedeutendsten der Insel; auch viele internationale Kreuzfahrtenschiffe machen hier fest

Heraklion war in minoischer Zeit, also vor rund 3500 Jahren, der Hafen der minoischen Palastsiedlung von Knossos. Die Griechen gaben der Stadt dann einige Jahrhunderte später ihren heutigen Namen. Er leitet sich vom mythischen Helden Herakles (Herkules) ab. In der venezianischen Zeit hieß die Stadt Candia und war Verwaltungssitz der Serenissima. Zwischen 1851 und 1971 musste es seine Funktion als Hauptstadt an Chania abtreten, heute ist es wieder eindeutig das administrative und wirtschaftliche Zentrum der Insel. Sein Hafen und sein Flughafen sind die bedeutendsten der Insel; auch viele internationale Kreuzfahrtenschiffe machen hier fest.

Sehenswert ist in Heraklion vor allem die Altstadt. Als Tagesbesucher müssen Sie das auf drei Seiten vom mittelalterlichen Mauerring und auf der vierten Seite vom Meer umschlossene historische Zentrum gar nicht verlassen, sodass Sie alles Sehens- und Erlebenswerte hier bequem zu Fuß erkunden können. Seit einigen Jahren ist das sehr angenehm, denn viele vorher viel befahrene Straßen wurden in Fußgängerzonen verwandelt. So können Sie Heraklion erkunden, ohne häufig den Verkehr kreuzen zu müssen. Cafés und Tavernen finden Sie in großer Zahl, es wird Ihnen an Nichts mangeln. Und das eine oder andere Souvenir werden Sie gewiss auch erstehen.

Ein Tag in Heraklion
Rundgang durch die Altstadt

1 Hafenmole - Festung Koules

Der Busbahnhof von Heraklion, an dem Sie ankommen, liegt direkt an der Hafenstraße. Große Autofähren und oft auch Kreuzfahrtriesen liegen hier an den Kais. Gehen Sie vom Busbahnhof auf breitem Fußweg 350 m nach Westen, gelangen Sie zum alten Hafenbecken aus venezianischer Zeit, das von der gut erhaltenen Festung Koules bewacht wurde. Im Café am Hafen, das zum Yacht Club gehört, sitzen Sie wie ein Kreter, wenn Sie sich eine der vielen kühlen Kaffeevarianten bestellen: einen traditionellen Frappé oder jünger und trendiger einen Freddo Espresso oder Freddo Cappuccino. Sie blicken dabei über Fischer- und Segelboote auf die venezianischen Gemäuer und die mehr als 1 km lange Hafenmole, auf der oft Jogger unterwegs sind.

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2 Fußgängerzone - Loggia - Platz El. Venizelou

Mit frischem Tatendrang gehen Sie jetzt vom kleinen Kreisverkehr über dem alten Hafen die Fußgängerzone 25is Avgoustou hinauf. Sie führt Sie zunächst an der Kirche Agiou Titou vorbei, in der die Reliquien des Inselheiligen bewahrt werden. Dann passieren Sie die Loggia, einst Versammlungshaus des venezianischen Adels, und die Kirche Agiou Markou, in der heute wechselnde Kunstaustellungen stattfinden. Sie steht schon direkt an einem der beiden Hauptplätze der Stadt, der Platia El. Venizelou. Seine besondere Zier ist ein Brunnen, den der venezianische Gouverneur Francesco Morosini zur besseren Trinkwasserversorgung der Bürger im Jahr 1628 stiftete.

An der Südseite des Platzes haben sich die beiden kleinen Konditoreien 'Kirkor' und 'Filo...sophies' seit Jahrzehnten auf eine nordgriechische Leckerei spezialisiert: Bougatsa. Als Bougatsa Krema ist das Strudelteigteilchen mit leichtem Griespudding gefüllt, als Bougatsa Tiri mit herzhaftem Schafskäse.

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3 Ikonenausstellung - traditionelle Marktgasse - Bembo-Brunnen

Nach dieser Stärkung gehen Sie - von den Cafés aus gesehen - nach links in die abwärts führende Gasse Odos Chandakos hinein. Gleich an der übernächsten Straßenecke liegt das Atelier der bekannten Ikonenmalerin Voula Manoussakis, die sich gern bei der Arbeit zusehen lässt und sich auch gern mit Besuchern auf Englisch und etwas Deutsch unterhält. Hier biegen Sie nach links in die Odos Gramvoussas ab, überqueren die Autostraße und gelangen zur kleinen Kirche Agias Ekaterinis mit der sehenswertesten Ikonenausstellung der Insel.

Auf der Rückseite der Kirche biegen Sie in die Odos Kosmon ein, überqueren die Autostraße Odos 1821 und stoßen auf Heraklions traditionelle Marktgasse, die Odos 1821. Hier können Sie kretische Souvenirs wie Kräuter, Honig und Hochzeitsbrote erstehen, frisch gerösteten griechischen Kaffee kaufen oder sich auch ganz einfach am kretischen Marktleben erfreuen. Bester Platz dafür ist das Kafenio am venezianischen Bembo-Brunnen am südlichen Ende der Gasse, wo auch viele Einheimische sitzen.

Zum Mittagessen gehen Sie die Marktgasse wieder in westliche Richtung zurück und biegen nach rechts in die ganz kurze Odos Theodosaki mit ihren urigen Markttavernen ein. Die Auswahl an Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten ist dort immens, gute Hausmannskost lautet das Programm.

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4 Shopping - Freiheitsplatz - Archäologisches Museum

Jetzt ist ein wenig Shopping angesagt. Gehen Sie zunächst zum Morosini-Brunnen zurück und biegen Sie rechts in die Fußgängerstraße Odos Daidalou ein. Hier finden Sie viele gute Geschäfte aller Art. Sie mündet auf den größten Platz von Heraklion, die Platia Eleftherias (Freiheitsplatz). In der Nordostecke des Platzes erhebt sich das Archäologische Museum mit der größten Sammlung minoischer Kunst weltweit. Für einen Schnelldurchgang benötigen Sie mindestens 90 Minuten; gedruckte Führer sind an der Kasse erhältlich.

Wenn Sie nun schon nach Georgioupolis zurückfahren möchten, ist der Weg zum Busbahnhof am Hafen nicht weit. Folgen Sie einfach der an der Platia Eleftherias beginnenden Odos Beaufort auf der Innenseite der Stadtmauer nach unten. Nach fünf Minuten sind Sie am Ziel.

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5 Cafés & Rakadika

Sollten Sie erst mit einem späten Bus zurückfahren wollen, gehen Sie ebenfalls die Odos Beaufort hinunter, biegen jedoch an ihrem Ende in die Odos Epimenidou ein. Sie bringt Sie zum Café Veneto, wo Sie auf der Terrasse mit Hafenblick Ihren Sundowner genießen werden. Auch Kleinigkeiten zum Wein werden serviert.

Wollen Sie kräftiger zu Abend essen, folgen Sie der Odos Epimenidou weiter, überqueren die breite Fußgängerzone Odos 25is Avgoustou, die Sie ja bereits vom Vormittag her kennen, und gehen weiter geradeaus. Nach 20 m wenden Sie sich nach rechts und sind in der schmalen Odós Marinelli. Mehrere Rakadika bieten hier allerlei typisch kretische und griechische Gerichte in kleinen Portionen an. Man bestellt mehrere davon und trinkt dazu bevorzugt offenen Wein oder eben Raki, den Namensgeber dieses Tavernentyps.

Bis zum Busbahnhof gehen Sie anschließend noch etwa 5-10 Minuten zu Fuß.

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Kretas Museen
Archäologisches Museum Heraklion

Das Archäologische Museum in Google Maps öffnen

Das Archäologische Museum in der Inselhauptstadt ist das bedeutendste und größte der ganzen Insel. Hier bekommen Sie den besten Eindruck davon, wie vielseitig und hochwertig das Kunstschaffen auf Kreta vor etwa 3500 Jahren war. Sie erhaschen aber auch Einblicke in die Mode, die Alltagswelt, das Handwerk, Feste und Freizeitvergnügen der damaligen Minoer. Zwei Stunden sollten Sie für einen Rundgang durch die beiden Museumsetagen mindestens einplanen. Fotos ohne Stativ und Blitzlicht sind fast überall gestattet, einen Audioguide gibt es leider noch nicht.

Am besten konzentrieren Sie sich bei Ihrem Rundgang auf die kunsthistorischen Höhepunkte und die Ausstellungsobjekte, die viel vom Leben in damaliger Zeit erzählen.

Gleich in Saal 1 (Saalnummern auf den Raumplänen neben den Feuerlöschern) zeigen Ihnen kleine Tonmodelle von Booten, mit denen sich die Minoer vor 4000 Jahren aufs offene Meer wagten. In Saal II/III sehen Sie u.a. eine Töpferscheibe aus dem frühen 2. Jt. v.Chr., eine Saftpresse und bildschöne Tassen aus jener Zeit. Außerdem sind hier einige Siegel mit den ältesten Schriftzeichen Europas ausgestellt. Wissenschaftler nennen diese Silbenschrift Linear A. Sie ist bis heute nicht entziffert.

Das Archäologisches Museum in Heraklion

In Saal IV/V wird sie vor allem das große Holzmodell des minoischen Palastes von Knossos faszinieren, das ein Museumswärter unter Anleitung von Archäologen um 1960 gebastelt hat. Bei diesem wie bei allen anderen Rekonstruktionsversuchen hilfreich waren dabei kleine tönerne Hausmodelle aus minoischer Zeit. Nahezu sensationell ist das vielfarbige Stadtmosaik aus den 17. Jh. v.Chr. in Vitrine 37 - wie in einem Puzzle sind hier zahlreiche Plättchen aus Fayence zusammengefügt und zeigen die Fassade eines mehrgeschossigen Gebäudes in Fachwerkarchitektur mit Fenstern, Türen und Balkonen. War das eventuell der Palast von Knossos?

Im gleichen Doppelsaal ausgestellt ist auch ein blau-weißes Spielbrett aus Bergkristall, Elfenbein, Glasfluss, Gold- und Silberplättchen. Sicherlich gehörte es einer hochrangigen Persönlichkeit. Sogar vier kegelförmige Spielfiguren aus Elfenbein sind erhalten geblieben - die Spielregeln aber leider nicht. Von besonderer wissenschaftlicher Bedeutung ist der Diskos von Phaestos in Vitrine 51. Diese Scheibe von etwa 16 cm Durchmesser ist auf beiden Seiten mit 141 Hieroglyphen bestempelt. Sie gilt damit als ältestes "Druckerzeugnis" der Welt. Die Bedeutung der Zeichen haben schon viele Laien und Experten zu entschlüsseln versucht - allgemein akzeptiert ist keine ihrer Theorien.

In Saal VI können Sie sich wieder mit dem minoischen Alltagsleben beschäftigen. Zu sehen sind u.a. ein Smoker für Imker, bronzene Angelhaken, große Bronzekessel zum Kochen, und Souvlaki-Spieße. Ein konisches Gefäß zeigt Boxer und Ringer sowie einen jungen Mann, der einen Salto über einen Stier schlägt: Offenbar ein Usus bei bedeutenden religiösen Festen.

Saal VII zeigt, dass die Menschen auch in minoischer Zeit schon gern auf Schaukeln saßen. Außerdem ist hier in der freistehenden Vitrine 73 die berühmte Schnittervase zu finden. Ein Relief auf dem Steatit-Gefäß zeigt Männer, die fröhlich singend von der Feldarbeit zurückkehren. Ein Musiker spielt dazu das traditionelle Instrument jener Zeit, ein Sistrum.

Der Höhepunkt in Saal VIII sind die Fayence-Statuetten zweier barbusiger Frauen mit eng geschnürter Taille und Rüschenrock. Wegen der an und auf ihnen dargestellten Schlangen werden sie als Erdgottheiten interpretiert. Vielleicht zeigten sich aber so ja auch Priesterinnen dem Volk?

Saal IX zeigt vor allem weitere Keramikfunde. Die Säle X-XII sind dann dem minoischen Totenkult gewidmet. Besonders schön ist hier der steinerne Sarkophag von Agia Triada. Er ist über und über bemalt. Die dargestellten kultischen Szenen sind sehr klar zu erkennen: Eine Priesterin opfert gerade einen Stier, ein Flötenspieler begleitet die Zeremonie. Zwei Göttinnen kommen in einem Wagen angefahren, der von einem Greifen gezogen wird. Zur Musik eines Lyra-Spielers gießen zwei Priesterinnen Flüssigkeiten in einem Opferkrug, ein Toter steht vor seinem Grabbau.

Nach der Besichtigung dieser Säle im Erdgeschoss gehen Sie nun am besten ins Obergeschoss hinauf. Dort erfahren Sie viel über minoische Wandmalereien. Wenn die Kraft anschließend noch reicht, können Sie im Erdgeschoss abschließend noch die Säle XXVI und XXVII besuchen, in denen Funde aus der griechisch-römischen Zeit, also vor allem aus dem 1. Jt. v.Chr., zusammengetragen sind.

Archaeological Museum Iraklio, Odos Xanthoudidou 1/Platia Eleftherias, Tel. 2810279000, Öffnungszeiten April-Oktober tgl. 10-20 Uhr, Eintritt 10 €, für Studenten und Senioren ab 65 Jahren 5 €, Kombi-Ticket mit Knossos 16/8 €. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Archäologischen Museums in Heraklion

Kretas Museen
Historisches Museum Heraklion

Das Historische Museum in Google Maps öffnen

In einem Alt- und einem damit verbundenen Neubau zeigt das 'Historical Museum of Crete' ein Sammelsurium von Objekten aus der Inselgeschichte der christlichen Zeit. Noch vor der Kasse hängt rechts an der Wand die Gallionsfigur einer venezianischen Galeere des 16./17. Jh. Schlangen liegen auf ihren Schultern. Diese Tiere haben die Menschen anscheinend immer fasziniert. Hier sollen sie vermutlich wie antike Gorgonen alles Übel vom Schiff fernhalten.

In Raum 1 rechts von der Kasse sind gleich links an der Wand sechs Kreta-Landkarten aus dem 16.-18. Jh. ausgestellt. Sie lokalisieren alle das berühmte kretische Labyrinth des Minotauros im Süden Zentralkretas, nicht wie später üblich in Knossos.

Unter drei venezianischen Brustpanzern in der Raummitte erfährt der waffentechnische Laie ganz Erstaunliches: Zu sehen sind venezianischen Handgranaten aus Glas, Ton und Kupfer. Handgranaten sind also nicht erst eine grausame Erfindung aus dem 20. Jh.

Das Historische Museum in Heraklion

Dominiert wird Raum 1 von einem großen Modell der Stadt Iraklio (Heraklion). Es bildet die damals Chandax genannte Stadt im Maßstab 1:500 in ihrer Gestalt im Jahr 1645 ab, also kurz vor der osmanischen Eroberung.

Betritt man Raum 3 im Erdgeschoss, beginnt automatisch eine kleine Diashow mit Aufnahmen frühchristlicher Basiliken und byzantinischer Kirchen. In Saal 4 wurde die in der Titus-Basilika in Gortyna gefundene marmorne Kanzel des 7. Jh. anschaulich vor einem Großfoto der Apsis dieser berühmten Kirche aufgestellt.

Der größte Stolz des Museums sind zwei kleine Gemälde des berühmten kretischen Malers El Greco: die 'Taufe Christi' von 1567, und der 'Anblick des Berges Sinai und des Katherinen-Klosters' von 1577. Beide Werke sind zwar unsigniert, gelten aber als Originale. Wegen der fehlenden Signatur waren sie für dieses kleine Museum erschwinglich. Andere Werke El Grecos, der 1676 nach Spanien auswanderte, gibt es auf Kreta nicht!

Am Westende des Flurs im ersten Obergeschoss steht ein Schreibtisch, an dem der große kretische Dichter Nikos Kazantzakis während seines Aufenthalts auf der Insel Ägina dicht vor Athen fleissig war. Im zweiten Obergeschoss steht sogar sein ganzen Arbeitszimmer, in dem er von 1954 bis 1957 im französischen Städtchen Antibes gearbeitet hat.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Historischen Museums in Heraklion

Erfahren Sie mehr über
Nikos Kazantzakis

Wenn Sie ein großer Kazantzakis-Liebhaber sind, lohnt sich für Sie vielleicht auch der Besuch zweier anderer Orte in und bei Heraklion.

Mirtia war das Heimatdorf seines Vaters. 1983 richtete der entfernt mit Kazantzakis verwandte Bühnen- und Kostümbildner Giorgos Anemogiannis im Dorf ein Kazantzakis-Museum ein. Es skizziert den bewegten Lebenslauf des Dichters, zeigt persönliche Utensilien, seine Werke in allerlei Sprachen, historische Fotos und Briefe und - besonders interessant - Originalkostüme und Szenenbildentwürfe von Aufführungen seiner Theaterstücke. Weitere Informationen sowie aktuelle Öffnungszeiten finden Sie unter: www.kazantzaki.gr

Das Grab des großen Dichters, der 1957 in Freiburg/Breisgau verstarb, finden Sie nicht auf einem Friedhof, sondern auf der Stadtmauer von Iraklio. Die Kirche hatte ihm ein christliches Begräbnis verweigert, da er zu jener Zeit einigen Klerikern als Ketzer galt.

Sie finden das Grab auf der Martinengo-Bastion. Ein schlichtes Holzkreuz und ein einfacher Stein mit dem von ihm selbst bestimmten Grabspruch 'Ich erhoffe nichts, ich fürchte nichts, ich bin frei' sind außer gelegentlich niedergelegten Blumen der einzige Grabschmuck. Die Bastion ist tagsüber frei zugänglich; Sie erreichen sie über die Odos Nikolaou Plastira.

Kretas Museen
Museum der christlichen Kunst in Heraklion

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Das kleine, modern gestaltete Museum in der schon im 13. Jh. erbauten Kirche der hl. Katharina vom Sinai birgt die wertvollsten Ikonen der Insel. Auch wer sonst wenig Interesse an frommen Bildern hat, wird mit ein wenig Kunstsinn von ihnen begeistert sein, denn in ihnen verbündet sich der strenge theologische Kanon der byzantinischen Ikonenmalerei mit der Lebhaftigkeit der westlichen Renaissance-Kunst.

Museum der christlichen Kunst in Heraklion

Die sechs großformatigen Ikonen von Michail Damaskinos aus dem späten 16. Jh. sind Millionen von Euro wert, aber natürlich unverkäuflich. Sie hängen an Stellwänden frei im Raum. Schauen Sie sich am besten zunächst die leicht erkennbare Darstellung der 'Anbetung durch die heiligen Drei Könige' an. Als erstes werden Ihnen wahrscheinlich die drei fein gestriegelten Dromedare mit ihren fast giraffenartig langen Hälsen auffallen. Mit ihnen sind die drei Weisen aus dem Morgenland gekommen, die jetzt mit ihren Gaben in den Händen Maria, Josef und dem Jesuskind ihre Aufwartung machen. Eine Krone trägt nur einer von ihnen, der zweite einen Turban, der dritte ist kahlköpfig. In der rechten unteren Hälfte sind zahlreiche Soldaten und andere Männer mit ihren Pferden zu sehen. Keiner wird schematisiert, alle haben einen anderen Gesichtsausdruck. Rechts oben knien Engel, die alle nach byzantinischer Art einen Heiligenschein haben. Links oben schweben zwei Engel ohne Heiligenschein wie Tänzerinnen heran - ganz im Zeitgeist der Renaissance.

Wie weit sich Damaskinos, der Meister des 'Kretischen Stils', von der traditionellen Ikonenmalerei entfernt hat, bemerken Sie, wenn Sie sich die Ikonen an der Wand anschauen.

Nehmen wir die dritte von der Kasse aus als Beispiel, eine Deesis-Darstellung aus dem frühen 16. Jh. Der Maler ist unbekannt, denn ein klassischer byzantinischer Ikonenmaler signierte seine Werke - anders als später Damaskinos - meistens nicht. Während die 'Anbetung der heiligen Drei Könige' äußerst erzählfreudig und figurenreich ist, beschränkt sich der Maler in dieser klassisch-byzantinischen Ikone auf das Wesentliche. In der Mitte thront Christus, links von ihm steht seine Mutter Maria, rechts Johannes der Täufer. Keinerlei Nebenfiguren beleben die Szene. Schauen Sie sich das Gewand Mariens einmal an. Es ist ganz geschlossen, umhüllt Kopf, Hals, Brust und Oberkörper, verkündet damit Mariens Jungfräulichkeit. Gehen Sie danach zur 'Anbetung' zurück und gucken Sie, wie Maria dort das gleiche Gewand trägt: Lässig den Hals und das Unterkleid zeigend, fast schon freizügig wie eine schöne Frau der Renaissance. Schauen Sie bei dieser Gelegenheit auch auf die Heiligenscheine von Maria, Joseph und dem Jesuskind: Sie sind schön verziert, doch sind darin keine Buchstaben zu finden. Die aber gehören in streng-byzantinischen Ikonen auf jeden Fall in den Heiligenschein von Christus: Ο ΩΝ muss da stehen - der ewig Seiende.

Kretas Museen
Das naturhistorische Museum in Heraklion

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In der malerischen Dermatas Bucht in den einstigen Räumlichkeiten der öffentlichen Energiegesellschaft ist das naturhistorische Museum in Heraklion untergebracht. Es besitzt eine eindrucksvolle Fläche von 3.500 m², was es zur größten Ausstellung dieser Art im mediterranen Raum macht. Ein Besuch des Museums ist sehr empfehlenswert, denn auf originelle Weise entdecken Sie hier die natürliche Beschaffenheit des Mittelmeerraumes. Zudem erfahren Sie Interessantes über die einstige und aktuelle Tierwelt.

Vier spannende Ausstellungsbereiche und Wanderausstellungen

Die Ausstellungsfläche unterteilt sich auf verschiedene Stockwerke und Räume. Insgesamt gibt es vier unterschiedliche Bereiche:

  • Megadioramata
  • Dinotherium
  • Live-Museum
  • Multimediaraum

Das naturhistorische Museum in Heraklion

Neben den Dauerausstellungen sind regelmäßig Wanderausstellungen zu besichtigen, die sich hervorragend in die bestehenden Themenbereiche des Museums einfügen. Im Jahr 2012 beispielsweise waren im Museum die Ausstellungsstücke einer Dinosauriersammlung aus Patagonien zu bestaunen.

1981 wurde das naturhistorische Museum unter der Schirmherrschaft der Universität Kreta gegründet. Es leistet eine eindrucksvolle Pionierarbeit in den folgenden Bereichen: Studium und Verwaltung der Umwelt von Kreta, Förderung der Bildung, Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung sowie der Besucher Kretas.

Das Ökosystem des östlichen Mittelmeerraums: Megadioramata

Gleich im Erdgeschoss finden Sie einige der außergewöhnlichsten Säugetierfossilien vor, die alle von der Insel stammen. Sie schlendern durch die zwei Megadioramata, in denen Sie Laubbäume und das mediterrane Buschland vorfinden. Doch welche Tiere verstecken sich in der Vegetation? Auch dies erfahren Sie hier. Bären, Wildschweine, Wölfe, Füchse und einige Säugetierarten mehr bewohnen diesen Lebensraum. Ein Stockwerk höher auf der Ebene 1+ erkunden Sie zwei weitere Megadioramata. Dort finden Sie Ökosysteme mit Nadelbäumen und Höhenzügen vor. Die Nadelwälder sind die Heimat von Hyänen, Schakalen, Bussarden und Damwild. Die Höhenlagen bewohnen Mufflons, Gämse und Wildziegen.

Wenn Sie mögen, können Sie nach einer intensiven Besichtigung der Räumlichkeiten eine Pause einlegen. Im gleichen Stockwerk befindet sich ein kleines Restaurant, in dem Sie Speisen und Getränke mit Blick aufs Meer genießen können.

Fantastisches Dinotherium

Echte Riesen erwarten Sie im Dinotherium. In der dortigen Ausstellung des naturhistorischen Museums befindet sich eine lebensgroße Nachbildung des drittgrößten Landsäugetiers, das je von Forschern gefunden wurde. Es war beachtliche fünf Meter hoch und stolze sieben Meter lang. Seine Optik ist fürwahr ungewöhnlich, denn es besaß einen langen Rüssel. Vor knapp neun Millionen Jahren zog es durch die Landschaft Kretas.

Wasser und Wüsten erkunden

Wasser und Wüsten besitzt das östliche Mittelmeer ebenfalls. Auch über diese Naturräume erfahren Sie so manches im Naturhistorischen Museum. Sie können einen Blick auf die Mönchsrobbe werfen oder Reiher, Löffelreiher, braune Sichler und Fischotter bestaunen. In der sandigen und felsigen Wüste Kretas leben Antilopen, Wüstenfüchse und Lämmer. Aufregende Hintergrundinformationen werden Ihnen in den Vorführungen im Multimediaraum vermittelt.

Ein Museum für Groß und Klein

Das naturhistorische Museum ist ohne Zweifel eine Attraktion für Kinder und Erwachsene. Viele der Informationen sind kindgerecht aufbereitet, wodurch die Kleinen viel Spaß haben und ihr Wissen erweitern.

Besonders beliebt bei den Kindern ist das Live-Museum. Dabei handelt es sich um eine gesonderte Anlage in den Museumsräumen, in der Aquarien und Terrarien stehen. Lebende Tiere aus dem östlichen Mittelmeerraum sind hinter großen, sicheren Glasscheiben zu bewundern. Dabei kann es sich um giftige Vipern wie etwa die Kykladenviper oder auch die europäische Hornotter handeln. Beide sind zwar nicht auf Kreta beheimatet, jedoch in anderen Teilen Griechenlands. Weitere Tierarten in den gläsernen Gehegen sind kleine Säugetierarten, Molche und Eidechsen. Niedlich ist die Kreta-Stachelmaus, die einzig und allein auf dieser Insel ihren Lebensraum hat. Für Aufmerksamkeit sorgt der bis zu eineinhalb Meter lange Wüstenwaran. Er stammt aus den Mittelmeerregionen in Afrika.

Speziell für Kinder gibt es zudem ein Entdeckungszentrum. Zu diesem gehören eine Höhle, ein kleiner Berg mit Bildern von einheimischen Tieren und eine Darstellung von Ausgrabungen längst ausgestorbener Säugetiere. Die Dino-Nachbildungen bewegen plötzlich den Hals oder die Augen, was bei den jungen Museumsbesuchern für große Überraschungsmomente sorgt.

Naturhistorisches Museum: Hier können Sie ein Erdbeben nacherleben

Die wenigsten Menschen wissen, wie sich ein Erdbeben anfühlt. In diesem Museum haben Sie die Möglichkeit, ein Erdbeben im sicheren Rahmen zu erleben. Kreta und Griechenlands Festland liegen in einem Erdbebengebiet, weswegen Erschütterungen des Erdkörpers ein wichtiges Thema für das Land sind. Zum Museum gehört ein Erdbeben-Simulator, der wie ein Klassenzimmer aufgebaut ist. Sie setzen sich hier auf einen der Stühle und nach einer kurzen Einführung zum Thema bewegt sich der Boden. Unterschiedliche Erdbeben können durch den Simulator nachgestellt werden. Dabei handelt es sich um Erdbeben, die einst Kreta betrafen, aber auch große frühere Beben wie das im japanischen Kobe werden berücksichtigt. Hautnah spüren Sie, wie stark die Erde durch solch ein Naturereignis erschüttert werden kann. Dies gibt einen guten Eindruck davon, welche Kräfte unterhalb der Erdoberfläche wirken.

Ganz leicht zu finden und rund ums Jahr geöffnet

Das naturhistorische Museum liegt direkt am venezianischen Hafen von Heraklion in der Straße Sofokli Venizelou Ave. Einen Besuch der Sehenswürdigkeit können Sie daher hervorragend mit einem Bummel entlang der Hafenanlage oder einer allgemeinen Stadtbesichtigung verbinden. Unweit vom naturhistorischen Museum ist das archäologische Museum beheimatet, in dem Sie einen Einblick in längst vergangene Zeiten erhalten. Mit dem Bus, dem Mietwagen oder im Rahmen einer organisierten Besichtgungstour gelangen Sie auf unkomplizierte Weise zum Hafen von Heraklion.

Die Öffnungszeiten des Museums schwanken je nach Wochentag und Jahreszeit. Mit einer Ankunft um etwa zehn Uhr morgens können Sie in der Regel nichts falsch machen. Im Zweifelsfall erkunden Sie sich vor Ort bei Ihrem Reiseleiter oder in Ihrem Hotel nach den aktuellen Öffnungszeiten. Kinder und Jugendliche erhalten eine Ermäßigung des Eintrittspreises.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des naturhistorischen Museums in Heraklion

Entdecken Sie Ihr eigenes traumhaftes Kreta

Eine Insel voller Überraschungen

Ein Urlaubsziel für Badebegeisterte, Naturfreunde, Wanderer, Geschichte- und Kulturinteressierte. Kreta ist heute eines der beliebtesten Reiseziele im Mittelmeerraum - weltoffen und geheimnisvoll zugleich.

Beliebte Hotels am Sandstrand

Die Corissia Hotels sind innerhalb des ruhigen malerischen Dorfes Georgioupolis direkt am Sandstrand gelegen. Ein idealer Badeort um zu entspannen und zugleich die Insel zu erkunden. Denn genau das macht Urlaub auf Kreta aus.

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