Fishing Trip in Georgioupolis – Ausflugsspaß für Familie und Freunde
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Fishing Trip in Georgioupolis – Ausflugsspaß für Familie und Freunde
Geschrieben von
Sonja Puhl
Februar 2018
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Seit Jahrzehnten fischt Nikos vor der Küste von Georgioupolis. Vor ein paar Jahren haben er und seine deutsche Frau Erika beschlossen, Touristen mit auf ihr kleines Boot zu nehmen und ihnen das zu zeigen, worin Nikos Spezialist ist: Angeln!
Einer der schönsten Anblicke auf Kreta ist der Sonnenaufgang. Das gilt für Urlauber in Georgioupolis ganz besonders, denn hier geht die Sonne über dem Meer auf. Und noch schöner ist es, das auf dem Meer zu erleben. Die eindeutig beste Möglichkeit dafür bietet ein morgendlicher Bootsausflug. Und ein wiederum ganz besonderer Bootsausflug ist ein Fishing Trip mit dem Fischer Nikos Manolakis.
Der frühe Vogel angelt den Fisch
Sicher kostet es etwas Überwindung, im Urlaub so früh aufzustehen. Doch es lohnt sich! Davon lassen sich übrigens sogar Teenager überzeugen, die ausgeprägte Langschläfer sind. Zum einen zeigt es sich, dass Nikos offensichtlich Recht hat: Morgens beißen die Fische besonders gut. Zum anderen ist es eine unglaubliche Atmosphäre: Das Dorf ist noch ganz ruhig, die Luft ganz rein und an manchen Tagen – etwa im Hochsommer - liegt noch Dunst über dem Fluss Almiros-Potamos, der am Hafen ins Meer mündet. Und dann noch der Sonnenaufgang - ein magischer Moment! Und es ist ein fast erhebendes Gefühl zu sehen, dass man selbst früher aus den Federn ist als so mancher Wasservogel.
Perfekt ausgestattetes Ausflugsboot
Noch früher dran ist Nikos, der an Bord seines Bootes schon alles klar gemacht hat für seine maximal sieben Gäste: Mehrere leicht zu handhabende Angelruten, Angelleinen, Haken, Köder, Kescher – und eine Kühlbox. Bequem nehmen die Angler in spe erst mal auf den gepolsterten Sitzbänken backbords und steuerbords unter dem Sonnensegel Platz.
Je nach Jahreszeit empfiehlt es sich, eine leichte Sweatshirtjacke dabei zu haben, denn auf dem Meer kann es früh am Morgen manchmal noch etwas frisch sein.
Klamotten, Proviant und Kameras verstaut Nikos gerne schon mal so, dass die Sachen später im Eifer des Gefechts trocken bleiben. Apropos Proviant: Wasser hat ja eigentlich so ziemlich jeder halbwegs geübte Kreta-Urlauber immer und überall dabei, so auch bei diesem dreistündigen Bootsauflug. Abhilfe schafft aber sonst der Inhalt von Nikos’ Kühlbox.
Neue Perspektiven und Infos von „Tourguide“ Nikos
Und los geht die Fahrt: Erst muss der Kapitän wenden, denn sein Fishing-Trip-Boot liegt am Kai jenseits der Flussbrücke, vom Dorf aus gesehen. Vorbei geht es an den anderen malerischen Fischerbooten und Ausflugsschiffen. Linker Hand lässt man dann die Landzunge mit der Fischtaverne Arkadi liegen, rechts ist man fast auf Höhe der kleine Kapelle Agios Nikolaos, die am Ende der Mole aus Natursteinen im Meer liegt, und schon hat man das offene Meer erreicht.
Wobei: Eigentlich geht es erst noch gemütlich an der Bucht von Kalivaki vorbei. Und überhaupt fährt das Boot stets in Sichtweite der Küste der Drapanon-Halbinsel entlang. Das gibt so manchem weniger Seetüchtigen ein sicheres Gefühl, vor allem aber kann man so die Landschaft bewundern. Denn bei dieser Bootstour lernt man seinen Urlaubsort mal aus einer anderen Perspektive kennen.
Steil ragen die mehrere Hundert Meter hohen, schroffen Berghänge hoch. Bewundernswert, wie die vielen Ziegen es schaffen, da herumzuklettern! Meist ist die Vegetation eher karg, aber an manchen Stellen wachsen erstaunlicherweise tatsächlich üppige Palmen.
Nikos kennt die Küstenlinie wie seine Westentasche und wird nicht müde, seine Angel-Crew auf die Sehenswürdigkeiten hinzuweisen: Palmenhain, Dracula Cave, Kap Drapano mit Leuchtturm und so manches mehr. Aber selbstverständlich lohnt auch der Blick aufs offene Meer: Mit Glück sieht man Wale, Delfine, Thunfische oder Meeresschildkröten. Doch selbst wenn nicht, bietet allein schon das Meer mit seinen unterschiedlichen Farbschattierungen genügend zu gucken. Darüber vergessen manche gar das Angeln...
Angeln – ein Spaß auch für Anfänger, Kinder und Zuschauer
Wer möchte, kann bereits während der Fahrt vom Heck aus Schleppangeln. Und keine Angst: Die Angeln sind mit Leinen gesichert.
Nach einer guten Stunde hält der Kapitän das Boot an und jeder kann sein Angelglück auch mit einfachen Angelleinen und -haken versuchen. Kleine und manchmal auch große Erfolge sind garantiert. Oftmals erweisen sich übrigens Kinder als die geschicktesten Angler. Nikos steht stets mit Rat und Tat hilfreich beiseite und hat einen Raki parat, um auf den erfolgreichen Fang anzustoßen. Der darf aber selbstverständlich auch ausgeschlagen werden.
Entspannende Momente auf dem Meer
Spätestens auf der Rückfahrt ist der Moment gekommen, wo ich mich auf den Bug lege und einfach die Sonne und Aussicht genieße. Langsam geht’s zurück nach Georgioupolis.
Und wieder bietet sich ein Blick auf den Ort, der für die meisten neu und überraschend ist: das Dorf, aus dem die malerische Kirche ragt, und der endlos weite Sandstrand der einen weiten Bogen gleich hinter dem Ort schlägt.
Immer wieder anders – auch beim abendlichen Dämmertrip
Ausgefüllte drei Stunden liegen hinter den Fishing-Trip-Gästen. Und man muss wahrhaftig kein großer Angelfan sein, um diesen Ausflug zu genießen. Einen besonderen Reiz hat es, wenn man mit Familie und Freunden gemeinsam an Bord ist. Doch auch wenn man nicht jeden Bord kennt, achtet Erika bei der Zusammenstellung der Kleingruppe darauf, dass die Mischung stimmt und sich die Gäste untereinander unterhalten können. Und bei maximal sieben Gästen kann man schnell neue Bekanntschaften schließen.
Auch nach vier- oder fünfmaligem Mitfahren ist es mir immer noch nicht langweilig geworden. Denn wer was fängt, ob „nur“ kleine Fische für eine Fischsuppe oder gar einen Thunfisch, bei dem es sich lohnt, ihn selbst zu grillen oder zu braten – der Fang darf nämlich kostenlos mitgenommen werden -, das bleibt jedes Mal spannend. Und das Meer sieht an keinem Tag und schon gar nicht zu jeder Tageszeit gleich aus. Eine ganz andere, ebenfalls faszinierende Stimmung erlebt man beispielsweise, wenn man den Ausflug am späten Nachmittag macht und erst in der Dämmerung zurückkommt. Und egal, ob man den Trip frühmorgens oder spätnachmittags macht, vom Urlaubstag ist auf jeden Fall so viel übrig, dass sich vorher oder nachher ein Strandbesuch noch lohnt.
Besuchen Sie die Seite von Fischer Nikos auf Facebook und erleben Sie bei Ihrem nächsten Busuch in Georgioupolis magische Momente auf dem Meer!
Sonja Puhl, freie Autorin aus Hamburg, seit zwölf Jahren Stammgast in Georgioupolis und trotz wenig ausgeprägter Angelleidenschaft begeisterter Gast des Fishing Trips.
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