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Von der frühesten Geschichte bis zur Moderne
Eine geschichtliche Entdeckungstour auf Kreta

Die Geschichte Kretas
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Von der frühesten Geschichte bis zur Moderne – eine geschichtliche Entdeckungstour auf Kreta

Kretas Geschichte reicht Jahrtausende in die Vergangenheit: Die Mittelmeerinsel war einst Heimat von einigen der größten antiken Zivilisationen Europas. Sie gilt als Geburtsstätte des Gottes Zeus und Schauplatz zahlreicher Mythen, die unsere Gesellschaft prägten. Berühmte Künstler und Erfinder schufen hier ihre Werke. Diese Hinterlassenschaften der Minoer, Mykener und Römer können Sie noch heute in Museen und Ausgrabungsstätten erkunden. Aber auch die neuere Geschichte der Insel vom Mittelalter bis in die Moderne hat einiges zu bieten.


Die Steinzeit – erste Spuren aus der Vor- und Frühgeschichte

Die ersten Menschen erreichten Kreta schon in der Steinzeit. Wann genau das geschah, weiß man noch nicht. Die wohl älteste Hinterlassenschaft unserer frühesten Vorfahren sind etwa 50 Fußabdrücke, die 2002 in der Nähe von Trachilos entdeckt wurden. Sie sind mehr als 5,7 Millionen Jahre alt und könnten von einer frühen Menschenart stammen.

Im Vergleich zu diesen Spuren sind die ältesten, gefundenen Werkzeuge geradezu neu: Sie stammen aus verschiedenen, 130.000 Jahre alten Fundstellen aus der Altsteinzeit entlang der Südküste der Insel bei Plakias. Gefertigt wurden sie höchstwahrscheinlich von den Neandertalern oder dem sogenannten Heidelbergmenschen, einem Verwandten des Neandertalers.

Für die Mittelsteinzeit gibt es dagegen schon mehr Belege: Schaber, Stichel und Projektilspitzen, beispielsweise für Wurfspieße und Pfeile, erlauben einen Einblick darin, wie die Menschen vor 13.000 Jahren auf Kreta lebten.

Richtig begann die Besiedlung Kretas aber erst in der Neusteinzeit, mit dem Ackerbau um 6.000 vor Christus und mit der Herstellung von Keramik ab 5.500 vor Christus.

Die Kultur der Minoer

Weltberühmtheit erlangte Kreta vor allem durch die Zivilisation der Minoer. Sie war eine der ältesten und dennoch hochentwickeltsten Kulturen Europas.

Knossos Kreta

In Fundstätten, wie Knossos und Festos, wandeln Besucher in gut erhaltenen und liebevoll restaurierten Ruinen auf den direkten Spuren unserer Vorfahren. Farbenfrohe Wandmalereien und Keramiken zeigen, wie bunt und vielfältig die Welt der Minoer einst war.

Zunächst kannte man diese Zivilisation nur aus den Schriften Homers und denen der Geschichtsschreiber Herodot und Thukydides. Doch dann förderte der britische Archäologe Sir Arthur Evans in seinen Ausgrabungen von 1899 bis 1935 den einst prachtvollen Palast von Knossos zutage und weckte damit ein neues Interesse an der Geschichte Kretas, das bis heute andauert.

Ihren Namen verdankt diese Periode dem legendären König Minos, der Erzählungen zufolge von Knossos aus über die Insel herrschte. Insgesamt teilt sich diese Zeit in fünf einzelne Abschnitte:

  • Vorpalastzeit (Frühminoisch)
  • Ältere Palastzeit (Mittelminoisch)
  • Neuere Palastzeit (Spätminoisch)
  • Nachpalastzeit
  • Subminoisch

Die Grundlagen für die minoische Kultur entstanden in der Vorpalastzeit (etwa 3300 bis 2000/1900 vor Christus) mit der Entstehung der ersten Dörfer und Städte rund um Knossos. Dort ließen sich die Menschen in Hütten aus luftgetrockneten Ziegeln nieder, um gemeinsam Ackerbau zu betreiben. Der Standort am Mittelmeer bot ihnen außerdem die Möglichkeit zum Fischfang und war die wichtigste Grundlage für die weitreichenden Handelsbeziehungen, die die Minoer später so wohlhabend machten. In den Häusern fanden Archäologen die ersten Statuen und Schmuck in Form von Perlen. Auch Bestattungen lassen sich für diese Zeit nachweisen: In Nekropolen, wie Agia Photia oder Mochlos, setzten die Kreter ihre Toten in künstlich errichteten Höhlen- und Hausgräbern bei.

In der älteren Palastzeit (etwa 2000/1900 bis 1700 vor Christus) trugen diese Mühen Früchte. Die ersten Paläste entstanden in Knossos, Malia, Festos und Petras. Sie dienten zur Verwaltung, als Umschlagplatz für den Handel und auch als Kultzentren. An ihnen erkennt man den hohen Lebensstandard der Menschen der damaligen Zeit. Ein ausgeklügeltes Trink- und Abwassersystem brachte frisches Wasser in alle Teile der Gebäude und transportierte es nach Gebrauch wieder ab.

Knossos Kreta

Stierspringerfresken Kreta

Ihren Höhepunkt erreichten die Minoer in der Neupalastzeit um 1700 bis 1450 vor Christus. Aus dieser Zeit stammen die berühmten, farbenprächtigen Wandmalereien, die wir heute mit den Minoern verbinden. Sie zeigen bunte und detailreiche Szenen des täglichen Lebens, Rituale sowie die Tiere und Pflanzen, die Kreta damals bevölkerten.

Diese Bilder und Überreste des Palastes und die darin gefundenen Tontafeln mit Aufzeichnungen in den Schriften Linear A und Linear B erlauben uns einen tiefen Einblick in das damalige Leben. Darstellungen öffentlicher Veranstaltungen wechseln sich mit denen sportlicher Wettbewerbe ab. Die Menschen sind aufgrund ihrer charakteristischen Darstellungsweise unverwechselbar: dünne Wespentaillen, langes, schwarzes Haar, teils sonnengebräunte Haut und bunte, gemusterte Stoffe. Am bekanntesten sind wohl die einzigartigen Stierspringerfresken. Sie zeigen junge Athleten mitten in der Bewegung, schon halb über den sich aufbäumenden Stier gebeugt.

Bei diesem riskanten Sport packten junge Männer und Frauen einen heranpreschenden Bullen bei den Hörnern und sprangen in Saltos und anderen Figuren über seinen Rücken. Dieser gefährliche Sport hatte auch eine religiöse Bedeutung. Denn kein anderes Tier wurde von den Minoern so sehr verehrt wie der Stier.

Ansonsten ist wenig über die Religion der Minoer bekannt. Nachweise für große, freistehende Tempel oder Kultstatuen fanden die Archäologen bisher nicht. Einzig die Malereien und kleine Figurinen geben den Hinweis darauf, dass die höchste Gottheit eine Göttin war. Gekleidet in mehrlagige, bunte Röcke, den Busen frei, hebt sie zwei sich windende Schlangen über ihren Kopf. Ihren Namen kennen wir bisher nicht.

Ebenso bunt und lebensfroh wie ihre Malereien war die Gesellschaft der Minoer. Frauen wurden als unabhängige, scheinbar gleichberechtigte Teile der Gesellschaft gezeigt. Sie nehmen am öffentlichen Leben teil und haben ihre eigenen Rituale. Sogar einige der berühmten Stierspringer waren junge Mädchen oder Frauen.

An der Spitze der Gesellschaft standen der Adel und die Priester, gefolgt von Verwaltungsbeamten, Handwerkern und Händlern. Sie alle wurden zu einem großen Teil vom Palast mit Rationen versorgt, damit sie sich ganz ihren Berufen widmen konnten. Für die Landwirtschaft und andere schwere Arbeiten waren die Bauern, Fischer, Hirten und andere verantwortlich. Sie bildeten die Basis dieser gesellschaftlichen Pyramide.

Figurinen Kreta

Minoisches Schiff Kreta

Eine zentrale Rolle im Leben aller Minoer, gleich welchen Ranges, nahm die Seefahrt ein. Über das Mittelmeer hatten sie Kontakt mit anderen Völkern und waren gleichzeitig vor Invasionen vergleichsweise geschützt. Schon früh verfügten sie über eine Flotte, die ihresgleichen suchte. Diese Schiffe dienten jedoch nicht der Eroberung oder dem Krieg, sondern hauptsächlich dem Handel. Mit ihnen segelten die Minoer auch in die entlegensten Winkel und bauten so ihre Handelsbeziehungen weiter aus. An vielen Orten in der Ägäis gründeten sie Kolonien. Dabei kamen sie bis nach Sizilien, vielleicht sogar weiter. Andere Völker kannten die Minoer als eine Nation großer Seefahrer.

Dieses blühende Leben fand nach einigen Jahrhunderten ein jähes Ende. Schon früh wurden die Minoer immer wieder von Erdbeben heimgesucht, die ihre Städte und Paläste beschädigten. Die komplette Zerstörung kam jedoch erst mit dem Ausbruch des Vulkans Thera. Sein Ausbruch begrub Kreta und die benachbarten Inseln förmlich unter grauer vulkanischer Asche. Tsunamis fluteten große Teile der Küste und ertränkten die minoische Flotte. Innerhalb weniger Jahre zwangen die Folgen des Ausbruchs die minoische Kultur in die Knie. Sie verschwand.

Die Welt der klassischen Griechen

In das Machtvakuum, das durch das Ende der Minoer entstand, traten die Mykener. Sie eroberten die Insel im 11. Jahrhundert vor Christus vom griechischen Festland aus. Ihre neuen Waffen aus Eisen und ihr taktisches Geschick brachten ihnen dabei immense Vorteile.

Gortys Kreta

In den neu gegründeten oder wieder aufgebauten Städten herrschte eine adelige Elite über eine Gesellschaft, die sich in drei Klassen aufteilte: Die freien Bürger lebten in den Stadtstaaten (Mykener und ihre Unterstützer), während die sogenannten Perioiken die Felder bestellten und den Bürgern hohe Steuern zahlten. Am untersten Ende dieser sozialen Rangliste standen die Sklaven.

Gesichert wurde dieses System durch strenge Gesetze, an die sich jeder zu halten hatte. Dazu gehörte beispielweise das berühmte Stadtrecht von Gortys. Auf 42 Steinblöcken schrieben die Kreter eines der ältesten bekannten Gesetze Europas nieder, das Sie heute noch besichtigen können.

Trotz der kriegerischen Anfänge war diese Zeit eine friedliche Periode, die im 4. Jahrhundert vor Christus endete. Denn während der Auseinandersetzungen zwischen Alexander dem Großen und den Persern wurde die Insel immer wieder von einer der Parteien besetzt. Die strategische Position der kretischen Häfen war ein entscheidender Vorteil, den sich Perser und Makedonier bei der Kontrolle der Seerouten zunutze machen wollten. Der Krieg war zu dieser Zeit ein Dauerzustand.

Wurde Kreta nicht von außen bedroht, kämpften einzelne Städte wie Knossos, Gortys, Chania und Aptera bitterlich um die Vorherrschaft. Dieses Chaos führte sogar dazu, dass Piraten die Insel als Hauptstützpunkt für ihre Raubzüge nutzten.

Erst die Römer sorgten wieder für Ordnung, als der römische Senat 74 vor Christus offiziell befahl, Kreta zu erobern und der Piraterie im Mittelmeer ein Ende zu bereiten. So wurde Kreta ab 69 vor Christus eine römische Provinz.

Unter der Schirmherrschaft der Römer begann eine neue Friedensperiode. Die einheimische Gesellschaft und Kunst blieben weitestgehend unberührt. Allein in der Architektur und der rigorosen Verwaltung hinterließen die Römer deutliche Spuren. Sie errichteten zahllose Aquädukte, Theater, Bäder und auch Tempel für ihre eigenen Götter neben denen der Kreter. Sehenswert ist beispielsweise der Tempel des Asklepius, in dem noch einige der kunstvollen Mosaike erhalten sind.

Aptera Kreta

Auf den Spuren des Mittelalters – Kreta unter arabischer Herrschaft

Von den Wirren, die der Untergang des römischen Reiches mit sich brachte, wurde Kreta zunächst verschont. Es blieb Teil des oströmischen Reiches unter Byzanz/Konstantinopel und entwickelte sich zu einer Hochburg des frühen Christentums. Der Apostel Paulus hatte dazu bei einem Besuch während seiner Reisen nach Rom den Grundstein gelegt. Schon bald war das Christentum die wichtigste Religion auf der Insel. Frühe Basiliken in Städten wie Gortys, Chersonissos, Elounda, Itanos und Sougia zeugen von dieser frühen Phase.

Zwischen dem 6. und 10. Jahrhundert wurde es dann jedoch wieder turbulenter: In den Streitigkeiten zwischen den Arabern und Byzanz/Konstantinopel und später auch Venedig wechselte Kreta immer wieder den Besitzer. Gortyn, die alte Hauptstadt der Insel, wurde von den Arabern zerstört. An seiner Stelle gründeten sie als neues Zentrum das heutige Heraklion.

Ein Hauch von Italien: das venezianische Kreta

Rethymno KretaRethymno KretaHeraklion KretaHeraklion Kreta

1204 gewannen die Venezianer nach der Plünderung von Konstantinopel die Oberhand und beanspruchten Kreta für sich. Der Anführer der Plünderung, Bonifazius von Monferrat, verkaufte die Mittelmeerinsel für 1.000 Silberstücke an die italienische Handelsstadt. Damit begann ein neuer kultureller Höhepunkt in der Geschichte der Insel. Gelehrte aus Konstantinopel suchten hier Zuflucht und entwickelten die Schriften und Künste ihrer alten Heimat weiter.

In Verbindung mit der italienischen Renaissance entstand ein unverwechselbarer Kunststil, der als „Kretische Schule“ berühmt wurde. Zahlreiche Klöster, wie Agarathos, wurden zu Zentren der Gelehrten und hatten eine bedeutende Stellung in der griechisch-orthodoxen Kirche. Dank ihnen hatte die Bevölkerung eine Alphabetisierungsquote von 30 Prozent – ungewöhnlich hoch, selbst für die Renaissance.

Aber nicht jede Entwicklung war positiv. Hohe Steuern und die Beschlagnahmung von privatem Besitz brachten die Bevölkerung gegen die Regierung auf. Im 13. Jahrhundert starteten sie mehrere Aufstände, um sich zu wehren. Der längste Aufstand wurde von Alexios Kalergis geführt und dauerte mehr als 16 Jahre. Trotzdem blieben diese Mühen ohne Erfolg.

Kreta wurde erneut eines der Haupthandelszentren des Mittelmeers, was den Einwohnern neuen Reichtum einbrachte. Dieser Wohlstand sollte geschützt werden. Zunächst teilten die Venezianer das Gebiet in sechs, später in vier Verwaltungsbezirke, die ungefähr den heutigen Präfekturen entsprechen. Regiert wurden diese Bezirke von einem Herzog. Unter seiner Aufsicht errichteten die Einwohner Befestigungen, Häfen, Werftanlagen und Schlösser. Die Städte schmückten sie mit eindrucksvollen Plätzen und Palästen, entworfen von italienischen Architekten. In Orten wie Chania, Rethymno und Candia können Sie noch viele dieser alten Gebäude besichtigen und sich von dem Flair der Altstädte verzaubern lassen.

Venezianischer Hafen Chania Kreta

Auf dem Weg in die Moderne: vom Osmanischen Reich bis heute

Kirche Agios Nikolaos mit Minarett in Splatzia Chania Kreta

1669 nahmen die Türken Kreta ein und beendeten damit die venezianische Periode. Der Handel brach ein und die Bevölkerung verarmte. Als Teil des Osmanischen Reiches konvertierten in den Städten 70 Prozent der Bevölkerung zum Islam, doch das Land blieb zu zwei Dritteln christlich.

In den folgenden Jahrhunderten gab es zahlreiche Widerstände, vor allem nachdem 1821 die griechischen Freiheitskämpfe auf dem Festland begannen. Sie wurden wiederholt niedergeschlagen, doch die Kreter begehrten immer wieder auf. Zwar endete der türkisch-griechische Krieg, der sich daraus entwickelte, mit einer Niederlage für Griechen und Kreter, internationaler Druck sorgte aber 1897 dafür, dass Kreta der Status eines internationalen Protektorats zugesprochen wurde.

Nur ein Jahr später war die Insel de facto unabhängig. 1913 wurden Kreta und Griechenland dann vereinigt. Die Bereitschaft, für die eigene Freiheit zu kämpfen, setzte sich während des Zweiten Weltkriegs fort. Als das Dritte Reich versuchte, die Insel ihrer strategischen Lage wegen zu erobern, widersetzten die Kreter sich mit der Unterstützung der Alliierten. Mit Erfolg: Nach vier Jahren fand die Besatzung ein Ende und Kreta war frei.

Mit der Mitte des 20. Jahrhunderts begann eine neue Blütezeit für Kreta. Der Tourismus brachte wieder Wohlstand auf die Insel und die Städte wuchsen. Es entstanden neue Universitäten und Ausgrabungen förderten immer mehr Monumente der alten Zivilisationen zutage.

Infolge dessen gründeten die Kreter moderne Museen, wie das Historische Museum von Kreta oder das Naturkundemuseum in Heraklion. Dort werden die interessantesten und beeindruckendsten Funde sachgerecht aufbereitet und präsentiert.

Wer Geschichte in all ihren Formen liebt, sollte sich die Mittelmeerinsel und ihre Sehenswürdigkeiten daher nicht entgehen lassen. Auf Kreta erleben Sie Geschichte in pittoresken Altstädten, eindrucksvollen Ruinen und Museen hautnah und zum Anfassen.

Sounio Griechenland

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