Das antike Falassarna

Das antike Falassarna erlebte seine Blütezeit in der hellenistischen Epoche zwischen etwa 350 und 67 v.Chr., hatte also etwa 300 besonders gute Jahre. Anfangs war es ein bedeutender Hafen für die Kriegsmarine hellenistischer Herrscher, später entwickelte es sich zu einem berüchtigten Piratennest. Darum zerstörten die Römer im Jahr 67 v.Chr. die Stadt, denn sie wollten ja das Mittelmeer befrieden.

Siedlungsspuren wurden schon für die minoische Zeit und die klassische Antike nachgewiesen; gänzlich verlassen wurde Falassarna wohl erst nach einem schweren Erdbeben im Jahr 365. Archäologen haben hier 1986 ernsthaft zu graben begonnen - das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zugute kam ihnen, dass sich die Küste hier seit der Antike um etwa 6,60 m angehoben hat - dadurch liegt der Hafen des Altertums heute im Trockenen, konnten auch seine Kaimauern freigelegt werden.

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Kern der Siedlung war eine in einen Hafen verwandelte, kleine Lagune von etwa 7500 qm Grundfläche. Das Becken wurde ausgemauert und durch zwei Kanäle mit dem offenen Meer verbunden. Wehrhafte Mauern mit mindestens drei hohen Türmen sicherten dieses Herz der Stadt. Hinter dem Hafenbecken lag noch einmal eine kleinere Wasserfläche, an der wahrscheinlich Werften standen, auf denen neue Schiffe gebaut und alte repariert werden konnten. Die gesamte Stadt war von einer langen, teilweise sogar doppelten Stadtmauer umgeben, die noch auf 550 m Länge erhalten ist. Auf dem Felsrücken im Süden haben die Archäologen Spuren eines Tempels entdeckt. Er markierte wohl die Akropolis von Falassarna.

Wenn Sie Lust haben, sich noch intensiver mit den Ausgrabungen zu beschäftigen, entdecken Sie unmittelbar südlich des heutigen - meist unbesetzten - Wärterhäuschens die Überreste fünf kleiner Zisternen und an der Küste, etwa 80 m südlich der Einmündung des ehemaligen Kanals ins Meer, ein aus dem Fels gehauenes, 25 qm großes Fischzuchtbecken. Antike Gräber verschiedenster Form lagen, wie bis ins Mittelalter hinein üblich, ausserhalb der Stadtmauern vor allem östlich und südlich des Wärterhäuschens. Eigenartiger Überrest antiker Steingewinnung in der unmittelbaren Umgebung ist ein wie ein gewaltiger Thron aussehender Felsblock unmittelbar an der Zufahrtsstraße zum Grabungseingang. Seine Funktion ist unbekannt.

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