Die antike Stadt Aptera

Auf einem über 1000 m langen, etwa 200 m hohen Felsplateau in der Nähe von Chania lebten 2000 Jahre lang Menschen in der antiken Stadt Aptera. Schon um 1300 v.Chr. ließen sie sich hier nieder, im 4. Jh. v.Chr. prägten sie ihre eigenen Münzen.

Im 7. Jh. n.Chr. verfiel die Siedlung in den Zeiten der Arabereinfälle. Mönche von der Insel Patmos gründeten zwischen den antiken Ruinen dann 1181 ein Kloster, das auch in venezianischer und osmanischer Zeit bewohnt war und erst 1964 aufgegeben wurde. Schließlich errichteten die Osmanen hier noch am Rande des Felsplateaus 1866-1869 eine kleine Festung, die auch von der Nationalstraße aus gut sichtbar ist.

Systematische Ausgrabungen haben erst in diesem Jahrtausend stattgefunden und u.a. ein besonders schönes antikes Theater ans Licht gebracht. Ebenso eindrucksvoll sind zwei gewaltige Zisternen aus römischer Zeit. Im Hof des alten Klosters lässt es sich gut sitzen, zeichnen und malen, sonnen und picknicken.

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Gleich nach dem Eingang liegen rechts unterhalb des Weges die Grundmauern eines kleinen Doppeltempels aus dem 5. Jh. v.Chr., die deutsche Archäologen schon 1942 freilegten, also während des Zweiten Weltkriegs. Welche Götter hier verehrt wurden, weiß man nicht. Kurz darauf betreten Sie den Innenhof des Klosters. Eine kleine Pforte führt gegenüber ins Ausgrabungsgelände. Sie kommen zu den 'vaulted cisterns', einer monumentalen Zisterne aus dem 2. Jh. Sie können ein Stück weit in die hohen Gewölbe dieses riesigen Wasserspeichers hineingehen.

Anschließend bringt Sie der Rundweg durch schönste Natur zu den in eindrucksvoller Höhe erhaltenen Mauern einer Therme, also eines Badehauses aus römischer Zeit. Hier ließen es sich die Stadtbewohner in ihrer Freizeit gut gehen. Durch den Klosterhof kommen Sie anschließend wieder zum Eingang zurück. Gehen Sie ein paar Schritte rechts außen am Zaun entlang, gewinnen Sie einen guten Einblick in eine weitere monumentale römische Zisterne, die heute dachlos ist. Sie hat die Form des griechischen Buchstabens Gamma.

Links vom Kassenhäuschen beginnt dann ein breiter, etwa 150 m langer Weg, der Sie ins antike Theater der Stadt führt. Ursprünglich wurde es im 3. Jh. v.Chr. angelegt, in der zweiten Hälfte des 1. Jh. und noch einmal im 3. Jh. dann aber modifiziert. Seine oberen Ränge und die umliegenden Wiesen sind im April mit Tausenden roten Blüten von Klatschmohn bedeckt. Ränge und Bühnengebäude wurden aus lokalem Kalkstein errichtet.

Zu Beginn des 20. Jh. errichtete man in der Orchestra, also der runden 'Bühne', einen Brennofen und brannte aus den antiken Sitzen und Mauerblöcken Kalk. In unserem Jahrtausend rekonstruierten die Archäologen viele der ehemaligen Sitzreihen aus gleichem Gestein und benutzten dabei Werkzeuge ähnlich denen, die in der Antike zur Verfügung standen. So macht das Theater heute wieder einen relativ intakten Eindruck. Finanziert wurde die Rekonstruktion mit Unterstützung der EU.

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