Mittelmeersonne: Mythen und effektiver Sonnenschutz
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Mittelmeersonne: Mythen und effektiver Sonnenschutz
Geschrieben von
Martina Diehn
Januar 2017
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Raus aus dem trüben, deutschen Wetter! Rein in die griechische Sonne! So finden Sie das Gleichgewicht zwischen perfekter Urlaubsbräune und wirksamem Sonnenschutz.
Gibt es etwas Schöneres, als die warme, südliche Sonne auf der Haut? Sie ist Balsam für die Seele.
Aber die Sonne hat im wahrsten Sinne des Wortes auch ihre Schattenseiten. Ungeschützt sollten Sie sie nicht zu lange genießen. Während die Tube Sonnencreme in fast jedem Urlauber-Koffer zum Pflichtprogramm gehört, sind manch andere Tipps und Tricks vergleichsweise wenig bekannt.
Wir haben uns für Sie schlau gemacht und recherchiert, was Sie neben cremen noch so alles tun können, um Sonnenbrand und Co. in Schach zu halten. Dabei sind wir Sonnen-Mythen auf die Spur gekommen und haben auch selbst noch einiges dazu gelernt.
Deshalb lohnt sich die Lektüre unseres kleinen Ratgebers mit Sicherheit auch für echte Profis unter den Sonnenanbetern.
UV-Licht und seine Wirkung
Die kürzesten Wellen des Sonnenlichts
Die Grundlagen in Kürze: Wenn man an einem heißen Sommertag um die Mittagszeit in Äquatornähe auf einem Berg steht, bekommt man mehr UV-Strahlung ab, als anderswo. Neben der Tages- und der Jahreszeit ist die Menge des UV-Lichts von der Höhe und dem geografischen Standort abhängig.
UV-Licht – das „UV“ steht für „ultraviolett“ – ist eine von drei Strahlenarten des Sonnenlichts und diejenige, mit der kürzesten Wellenlänge. Deshalb dringt UV-Licht am wenigsten tief in die Haut ein, hat dort aber das Potenzial, den größten Schaden anzurichten. Es regt die Hautzellen dazu an, freie Radikale zu bilden, die Ursachen für oxidativen Stress wie Falten und andere Hautveränderungen.
UV-Licht gibt es in drei Varianten: UVA, UVB und UVC. UVA zählt zu den Schuldigen bei der vorzeitigen Hautalterung, UVB regt die Haut zur Bildung von Vitamin D an, ist allerdings auch für Sonnenbrand und DNA-Veränderungen verantwortlich. UVC kommt gar nicht erst bei uns auf der Erde an, weil es bereits in der Atmosphäre herausgefiltert wird.
Übrigens entfallen rund 60% des UV-Lichts auf die vier Stunden rund um die Mittagszeit. Schatten reduziert die Strahlung um bis zu 50% und selbst wenn Sie sich in einem Gebäude aufhalten kommen noch bis zu 20% der UV-Strahlung bei Ihnen an.
Sonnencreme, ein absolutes Muss
Sonnengeküsster Teint – aber richtig!
Es soll Leute geben, deren Hauptziel im Urlaub das Braunwerden ist. Schließlich soll nach der Heimkehr zu Hause jeder sehen, wie „erholt“ man ist. Die Interessen der Haut bleiben dabei leider allzu oft auf der Strecke.
Dabei ist die Bräunung ein Schutzmechanismus der Haut. Wird Sie mit UV-Licht bestrahlt, reagiert sie darauf mit erhöhter Melanin-Produktion. Das ist übrigens der gleiche Stoff, dem wir auch unsere Haar- und Augenfarbe verdanken.
In der Haut funktioniert Melanin als natürliche Barriere gegen die UV-Strahlung, deshalb können wir mit zunehmender Bräune länger ohne Sonnencreme an der Sonne sein. Wie lange – das entscheidet Ihr ganz persönlicher Hauttyp. Sicher haben Sie schon einmal eine Tabelle in der Hand gehabt und wissen auch aus Erfahrung, wie viel Sonne Sie vertragen – und welchen Sonnenschutzfaktor Sie benötigen.
Denn egal welcher Typ Sie sind: Sonnenmilch oder -creme in bester Qualität gehört definitiv ins Reisegepäck jedes Mitteleuropäers, der sich auf den Weg ans Mittelmeer macht. Gecremt werden darf und sollte oft und dick.
Wussten Sie, dass sich ein Sonnenschutzpräparat bereits „wasserfest“ nennen darf, wenn nach zweimal 20 Minuten Baden noch die Hälfte des versprochenen Schutzes vorhanden ist? Greifen Sie also Ihrer Haut zuliebe nach jedem Ausflug ins Meer gleich zur Cremetube.
Wer an der so genannten „Mallorca-Akne“ leidet – die natürlich auch auf Kreta zuschlagen kann – sollte auf fett- und emulgatorfreie Produkte wie zum Beispiel Sonnenschutzgele ausweichen. Bei dieser Form der Sonnenallergie sind Sie in aller Regel allergisch gegen die Abbaustoffe bestimmter Sonnenschutzmittel nachdem UV-Strahlung auf die Haut trifft.
Übrigens ist das Thema Cremen damit noch nicht abgeschlossen. Auch nach der Rückkehr vom Strand freut sich die Haut über eine Extra-Portion Pflege. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Lotion mit Aloe Vera und Olivenöl, wie es sie auf Kreta zu kaufen gibt?
Mythos Vorbräunen: Königsweg oder Geldverschwendung?
Solarium, Selbstbräuner und Bräunungsbeschleuniger im UV-Test
Wer vorgebräunt in den Süden fliegt kann sich die langsame Eingewöhnung sparen? Nein, so einfach ist es nicht!
Wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz herausfand, „erarbeitet“ sich ein Bauarbeiter bis zum Ende des Sommers einen Schutz, der einer Sonnencreme mit Faktor 1,5 entspricht.
Durch Bräune können Sie Ihren natürlichen Hautschutz zwar leicht erhöhen. Der heißen Mittelmeersonne halten Sie ohne effektiven Sonnenschutz trotzdem nicht stand.
Vorbräunen im Solarium
Da hilft auch kein ausgiebiges Vorbräunen im Solarium. Zum einen unterscheidet sich die Zusammensetzung der Solariums-Strahlung in fast allen Fällen von der der Sonne. Zum anderen entscheiden hier wenige Minuten über Bräunen oder Brennen. Eine hautschonende Vorbehandlung für die Urlaubssonne sieht definitiv anders aus.
Bräunungsbeschleuniger
Es soll auch anders gehen: Produkte, die schnellere Bräune versprechen, so genannte Bräunungsbeschleuniger, regen die Melanin-Produktion der Haut künstlich an. Es gibt sie als Cremes und mittlerweile auch als Tabletten zum Einnehmen. Der Nutzen der Methode ist bestenfalls fraglich, weil der Effekt auf Kosten des Sonnenschutzes erkauft wird. Während die Melanin-Produktion auf Hochtouren läuft, bleibt der Faktor Pflege auf der Strecke.
Klassische Selbstbräuner
Umgekehrt verhält es sich mit klassischen Selbstbräunern. Sie kommen ohne Sonnenlicht als Aktivator aus. Dafür sind ihre Nachteile hinlänglich bekannt: Ungleichmäßige Bräunung, eine oft merkwürdige Hautfarbe, Verschmutzungen der Kleidung und – wenn man nicht aufpasst: orange-gelbe Hände. Vor UV-Strahlung schützt diese Prozedur selbstverständlich auch nicht, es sei denn, der Selbstbräuner enthält zusätzliche UV-Filter. Aber müssen Sie wirklich mit allen chemischen Mitteln nachhelfen?
Spannen Sie den inneren Sonnenschirm auf!
Effektiver Sonnenschutz am Hotelbuffett
Ihr Dinner-Teller sieht aber lecker aus! Lachs mit Karottengemüse und Salat, zum Nachtisch einen Schokoladenkuchen und hinterher einen frisch gebrühten Kaffee. Und zur Feier des wunderschönen Tages gehört natürlich auch ein wohltemperiertes Glas Rotwein dazu. Ist Ihnen bewusst, dass Sie bei diesem leckeren Mahl jede Menge Sonnenschutz zu sich nehmen?
Antioxidantien heißt das Zauberwort. Und davon sind auf Ihrem Tablett so einige zu finden: Zum Beispiel das Resveratrol in den Trauben, aus denen Ihr Rotwein gekeltert wurde oder das Astaxanthin, das für die Rotfärbung von Lachsen und Krebsen verantwortlich ist und erwiesenermaßen die Wirkung von Sonnenschutzmitteln verstärkt. Auch in Kaffee und Schokolade steckt mit den so genannten Catechinen starke Antioxidantien. Selbst das Beta-Carotin in den Karotten zählt zu dieser Gruppe.
Antioxidantien sind chemische Verbindungen, die die – wie der Name schon sagt – die Oxidation anderer Substanzen verlangsamen oder gar verhindern können. Und Oxidation ist genau das, was das UV-Licht beim Sonnen in der Haut bewirkt.
Schützen Sie sich und greifen Sie schnell zur Gabel! Ist der Teller etwa schon leer? Zum Glück haben Sie auf Ihrer Reise nach Kreta bei Corissia Halbpension direkt am Meer gebucht und können sich am Buffet noch ein zweites oder drittes Mal bedienen. Morgen wartet schon ein langer Sonnentag auf Sie. Da können Sie es ganz gewiss brauchen.
Die wichtigste Sonnenregel von allen: Gehen Sie es langsam an
Bräunen im Schatten, raus aus der Mittagssonne
In Spanien heißt sie Siesta und auch den Griechen ist die Auszeit am Mittag heilig: Wenn die Sonne am Mittag am höchsten steht, ziehen sich die Einheimischen in den Schatten zurück. Und dann, wenn es sich doch einmal nicht vermeiden lässt, leisten Ihnen Sonnenbrille und Sonnenhut gute Dienste. „Do it like the locals!“ heißt ein altes Urlaubersprichwort und in Sachen Sonnenschutz leistet es Ihnen am Mittelmeer gute Dienste.
Denn wie braun Sie während Ihrer Urlaubszeit werden, können Sie sowieso nicht wesentlich beeinflussen. Aber die Unannehmlichkeiten, die Ihnen auf dem Weg zur perfekten Urlaubsbräune begegnen – die haben Sie im Griff. Wäre doch zu schade, wenn Sie im Lauf des Tages zu viel Sonne abbekommen haben und deshalb den romantischen Sonnenuntergang am Strand verpassen. Auch im Schatten wird man braun! Vielleicht etwas langsamer, dafür aber gesünder und gleichmäßiger. Kleine – und leichte – Sonnensegel, die Sie selbst an abgelegene Strände begleiten, bekommt man schon für weniger als 20 Euro.
Und wenn die Haut sich doch einmal rötet und eine Sonderration Pflege benötigt? Im Wellnessbereich Ihres Corissia-Hotels ist man auch darauf eingestellt. Probieren Sie es doch einfach mal aus!
Als Martina Diehn 2004 nach Berlin zog, um „irgendwas mit Schreiben“ zu machen, hatte sie vermutlich den „Momente“-Reiseblog von Corissia im Sinn. Weil dieser aber erst 2017 das Licht der Welt erblickte, vertrieb sie sich die Jahre dazwischen mit ausgedehnten Reisen und dem eigenen Garten vor den Toren der Stadt.
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