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Top-Ziele an einem Tag
Kloster Arkadi und die Ausgrabungen in Eleftherna

Kloster Arkadi und die Ausgrabungen in Eleftherna
'Top-Ziele an einem Tag'

Georgioupolis - Kloster Arkadi - Archea Eleftherna - Margarites (ca. 110 km)

Am Abend dieses Tages werden Sie erst einmal Ihre vielen neuen Eindrücke verarbeiten müssen - vielleicht in der Panorama Bar auf dem Dach des Corissia Princess.

Sie haben das kretische Nationalheiligtum Kloster Arkadi besucht und von einem grausamen Massenselbstmord gehört, der Kreta auf dem Weg zur Freiheit ein gewaltiges Stück voran brachte. Sie haben die bedeutendsten Ausgrabungen der letzten 30 Jahre besichtigt und das neueste archäologische Museum der Insel besucht. Und Sie haben im Töpferdorf Margarites so viele schöne Dinge gesehen, dass Ihnen die Kaufentscheidung sicherlich schwer fiel. Gut gegessen haben Sie natürlich auch - vielleicht ein tagesfrisches Moussaka in einer Taverne in Margarites.

Auf der Nationalstraße gelangen Sie zügig an Rethymno vorbei zur Ausfahrt zum Kloster Arkadi.

Auf den letzten Kilometern windet sich die Straße durch eine enge Schlucht, durch die 1866 auch die osmanischen Truppen herangeführt wurden, die viele hundert Kreter in den Tod schickten. Etwa eine Stunde werden Sie brauchen, um das Kloster, sein Museum und das Ossuarium zu besichtigen.

Kloster Arkadi

In allen Reiseführer-Charts gehört das Kloster Arkadi zu den Top Ten. Doch als wirklich große Sehenswürdigkeit werden Sie es nur erleben, wenn Sie etwas über seine Geschichte wissen und ihre Phantasie auf Hochtouren laufen lassen. Dann werden Sie verstehen, warum das Kloster Arkadi als Kretas Nationalheiligtum gilt.

Heute führen drei Asphaltstraßen auf die kleine, in 500 m Höhe gelegene Ebene hinauf, in deren Zentrum das sehr wehrhaft wirkende Kloster steht. Ein riesiger Parkplatz verunstaltet das Bild ein wenig, die Taverne am Parkplatzrand hingegen bleibt Gottseidank recht unauffällig.

Nun versetzen Sie sich einmal um etwa 150 Jahre zurück. Im Kloster lebten zahlreiche Mönche, bestellten die Felder auf der Ebene, hielten Hühner, Schafe und Ziegen, ernteten Oliven und pressten ihr eigenes Öl. Von der Küste führte nur ein Eselspfad herauf, die frommen Männer lebten in großer Stille und natürlich noch ohne elektrisches LIcht, sahen Küste und Meer von ihren Zellen aus nicht. Da drunten litten die Kreter unter der osmanischen Herrschaft und wünschten sich nichts sehnlicher, als sich dem seit 1829 von der Türkenherrschaft befreiten Griechenland anschließen zu dürfen. 'Freiheit oder Tod' lautete damals die Devise vieler Männer, die sich gegen die fremden Herren erhoben.

Am 1. Mai 1866 hatten sich erneut über 15 000 kretische Rebellen insgeheim getroffen, um den nächsten Aufstand zu planen. Sie wählten Führer für die verschiedenen Regionen Kretas. Als Anführer für die Provinz Rethymno bestimmten sie den amtierenden Abt des Klosters Arkadi. Bald darauf forderte der Pascha von Rethymno den Abt ultimativ auf, als Rebellenführer zurückzutreten - sonst würde das Kloster dem Erdboden gleichgemacht.

Abt Gavriil trat nicht zurück. Als der Pascha seine Drohung daraufhin im November wahrmachen wollte, verschanzten sich fast 1000 Menschen hinter den Mauern des Klosters. Nur 325 von ihnen waren bewaffnete Männer, die übrigen Frauen und Kinder. Stellen Sie sich also vor, welch Enge und welche Angst im Kloster herrschten, als die türkischen Truppen heran marschierten. Sie kamen durch die Schlucht, die Sie wahrscheinlich auch von der Küste her durchfahren haben.

Zwei Tage lang dauerten die Kämpfe, dann war klar: Arkadi war nicht zu halten. Daraufhin versammelten sich Frauen und Kinder im Pulvermagazin in der Südostecke des Konvents. Um nicht von den Soldaten des Paschas vergewaltigt und als Sklaven verkauft zu werden, ließen sie sich von einem Kämpfer namens Kostas Giamboudakis in die Luft sprengen. Sein Denkmal steht heute auf dem Hauptplatz von Rethymno, der Platia Tessaron Martyron. Die Männer kämpften bis zum letzten Atemzug. Insgesamt machten die Türken nur 14 Gefangene, mussten selbst aberetwa 1500 Gefallene beklagen.

Viele Tote hatten die Aufstände gegen die Osmanen immer wieder gefordert. Der Opfertod der Frauen und Kinder in Arkadi aber war etwas ganz Besonderes und machte endlich auch die Weltöffentlichkeit auf den kretischen Freiheitskampf aufmerksam. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht in Europa und Nordamerika. Berühmte Männer und Frauen wie der französische Schriftsteller Victor Hugo, der italienische Freiheitskampfer Garibaldi und die Amerikanerin Harriet Beecher-Stowe, Autorin von 'Onkel Tom's Hütte', forderten ihre Regierungen zur Unterstützung der Kreter auf.

Den europäischen Königshäusern saß freilich selbst das Gespenst bürgerlicher Revolutionen im eigenen Land im Nacken. Für ein freier Kreta mochten sie sich nicht sonderlich engagieren. Andererseits sahen sie natürlich die Möglichkeit zur Schwächung des ohnehin schon schwächelnden Sultans und des Osmanischen Reichs. So wurde eine Entwicklung eingeleitet, die 1898 zur weitgehenden Autonomie der Insel und 1913 endlich zum Anschluss ans freie Griechenland führte.

Heute sind die Spuren des damaligen Kampfes weitgehend beseitigt, ist das Kloster äußerlich längst vollständig wieder intakt. Sie betreten es durchs Hauptportal und sehen direkt vor sich die schöne Renaissance-Fassade der 1587 geweihten und 1927 wieder aufgebauten Klosterkirche. Das ehemalige Refektorium, also der Speisesaal des Klosters, und die Klosterküche wurden inzwischen auch wieder schön restauriert. Das Pulvermagazin, in dem Frauen und Kinder in die Luft gesprengt wurden, hat man hingegen dachlos belassen. Eine schlichte Gedenktafel, an der noch häufig frische Blumen abgelegt werden, erinnert an die Opfer von damals. Einige Mönchszellen wurden im alten Stil wieder hergerichtet und können besichtigt werden. Völlig neu gestaltet ist das Klostermuseum, dass neben schönen Ikonen auch Erinnerungsstücke an die damaligen Kämpfe zeigt.

Wenn Sie das Kloster verlassen, sehen Sie direkt gegenüber auf der anderen Seite des großen Parkplatzes einen freistehenden Bau, zu dem Stufen hinaufführen. Es ist die ehemalige Windmühle des Konvents. Sie dient jetzt als Beinhaus, in dem Schädel und Gebeine einiger der christlichen Opfer von 1866 verwahrt werden. Wer mag, kann sie betrachten.

Kloster Arkadi Rethymno Kreta

Kloster Arkadi Rethymno Kreta

Abt Gavriil - Kloster Arkadi Kreta

Danach fahren Sie auf gutem Asphalt noch ein kurzes Stück über die Hochebene, auf der das Kloster liegt, und dann im Anblick der Ägäis hinüber nach Archea Eleftherna. Besuchen Sie hier am besten zunächst das etwas futuristisch anmutende, erst 2016 eröffnete Museum. Es vermittelt Ihnen auch mit Filmen eine gute Einführung ins Thema. Außerdem sollten Sie hier erfragen, welche Teile der Ausgrabungen inzwischen für Besucher zugänglich sind.

Archea Eleftherna

Eleftherna war einer der bedeutendsten kretischen Stadtstaaten in der griechischen und römischen Antike. Kretische Archäologen graben hier erst seit 1985 und wollen auch jetzt noch weiter graben. Was sie schon gefunden haben und was sie noch finden werden, erhält im 2016 eröffneten, hochmodernen Archäologischen Museum seinen Platz. Für Besucher sind die Ausgrabungen nicht nur ihrer historischen Dimension wegen ein Erlebnis, sondern auch wegen Landschaft und Natur. Wer mag, kann das ganze Gelände statt mit Auto oder Motorrad auch wandernd durchstreifen.

Nachdem Sie im Museum erfahren haben, welche Teile der Ausgrabungen gerade für Besucher zugänglich sind, fahren Sie zunächst ins Dorf Archea Eleftherna hinein und folgen in dessen Zentrum dem Wegweiser zu den 'Acropolis Cisterns'. Die Zufahrtsstraße endet an einer schlichten Taverne. Hier beginnt ein Fußpfad über einen Höhenrücken, der sich fast wie ein Schiff dem Meer entgegen streckt. Er ist einer der letzten Ausläufer des Psiloritis-Massivs, etwa 380 m hoch. Der Fußweg beginnt an einem mittelalterlich-byzantinischen Wehrturm. Schon nach 3-4 Minuten Gehzeit stehen Sie vor sechs riesengroßen Zisternen, in die Sie mit Taschenlampe auch ein Stück weit hineingehen können. Die beiden Felskammern mit den Zisternen sind jeweils etwa 40x25 m groß und bis zu 5 m hoch. Die Zisternen wurden über ein Aquädukt mit Wasser aus einer nahen Quelle gespeist. Folgen Sie dem Pfad in nördlicher Richtung weiter, gelangen Sie nach etwa 6 Minuten auf eine kleine Terrasse, auf der unter alten Ölbäumen die Ruinen eines nicht näher definierten Heiligtums freigelegt wurden. Hier kann man hervorragend im Baumschatten chillen oder auch ein mitgebrachtes Picknick zu sich nehmen.

Mit dem Auto fahren Sie anschließend wieder ins Dorfzentrum zurück und noch einmal am Museum vorbei bis an den Ortsanfang des heutigen Dorfes Eleftherna (ohne 'Archea'). Nach rechts unten zweigt in einer Kurve mit dem Laden 'Ceramic Souvenirs' ein ausgeschildertes Sträßlein in die 1,3 km entfernte Gemarkung Orthi Petra ab. Dort haben die Archäologen der Universität von Kreta einen Friedhof aus geometrischer Zeit, also aus dem 9.-7. Jh. v.Chr., freigelegt. Zeugnisse für viele verschiedene Beisetzungsformen wurden entdeckt, zahlreiche wertvolle Grabbeigaben ans Licht geholt. Zu sehen sind auch die Grundmauern zahlreicher Häuser aus hellenistischer Zeit (4.-2. Jh. v.Chr.) und als einzigartiges Baudenkmal eine sehr gut erhaltene antike Brücke. Sie überspannt einen der beiden Bäche, die um den Höhenrücken der antiken Stadt flossen und sie reichlich mit Wasser versorgten. Überspannt wird ein großer Teil der Ausgrabungen von Orthi Petra von einem futuristisch anmutenden, modernen Schutzdach. Dessen Kosten in Höhe von 2,4 Mio. Euro finanzierte zu 75% die EU.

Nach dem Besuch von Orthi Petra fahren Sie wieder ins heutige Dorf Archea Eleftherna hinauf und dann weiter in Richtung Margarites. Nahe dem Dorfende zweigt eine ausgeschilderte Asphaltstraße nach links unten ab. Sie kommen an der Doppelkirche Christos Sotiros und Agia Anna vorbei, deren älterer Teil ins 10. Jh. datiert wird. Die Straße endet an einem modernen Kassenhäuschen. Unmittelbar darunter finden Sie in einem eingezäunten Gelände das antike Stadtzentrum. Um eine Bebauung zu erleichtern, wurden aus großen Steinquadern Terrassenmauern angelegt. Auf den Terrassen stehen die Überreste einer frühchristlichen Basilika aus dem 6. Jh. und daneben die Mauern eines hellenistischen Baus, der von den frühen Christen später als Bischofspalast genutzt wurde. Erkennbar sind auch die Grundrisse hellenistischer und römischer Häuser, eines Thermalbades mit zwei Holzbrennöfen sowie Trinkwasserleitungen und Kanalisation.

Ausgeschilderte Wanderwege und -pfade verbinden die verschiedenen archäologischen Bereiche miteinander, Pläne sind vor Ort aufgestellt (am besten für unterwegs abfotografieren!). Um das ganze alte Eleftherna zu Fuß zu erkunden, sollten Sie mindestens fünf bis sechs Stunden einplanen, Wasser mitnehmen und auf jeden Fall Schuhe mit rutschfesten Sohlen tragen!

museum eleftherna rethymno kreta

museum eleftherna rethymno kreta

Töpferdorf Margarites

Danach geht es weiter ins Töpferdorf Margarites. Bis vor wenigen Jahrzehnten wurden hier vor allem die riesigen, Pithoi genannten Vorratsgefäße gefertigt, die auch schon die alten Minoer benutzten. Töpfer aus dem Dorf zogen durch ganz West- und Zentralkreta, formten und brannten sie in anderen Dörfern in improvisierten Brennöfen, weil sie ja nur schwer zu transportieren sind. Heute widmen sich nur noch zwei Töpfereien in Margarites diesem schweren Gewerbe: Beide stehen am Ortsanfang gleich rechts und können besichtigt werden.

Anschließend führt die Straße abwärts ins Dorf hinein. Linker Hand liegt die unscheinbare, sehr preiswerte Taverne Gianousakis, deren Wirtin Eleni täglich eins der besten Moussakas der Insel frisch zubereitet. Ihre Küche ist zugleich das Postamt des Dorfes, neben der Terrasse trägt ein fast 60 Jahre alter Baum Zitronen und Mandarinen zugleich. Gut essen können Sie aber auch auf der kleinen Platia des Dorfes weiter unten an der Straße, wo Sie mit Meerblick unter Maulbeerbäumen sitzen.

Gut gesättigt, schlendern Sie auf jeden Fall die Dorfstraße entlang und schauen in einige der über 20 Keramikateliers hinein. Die meisten fertigen schöne Dinge fürs Haus. Eierbecher und Schnapsbecher für einen halben Euro in der Töpferei 'O Trochos' gehören ebenso dazu wie einmalig schöne Heißluftballons aus Keramik, aus deren Körben ätherische Öle ihren Wohlduft verbreiten (Töpferei Kerameion).

Töpferdorf Margarites auf Kreta

Zurück nach Georgioupolis...

Von Margarites brauchen Sie dann nur noch etwa 10 Minuten bis hinunter zur Nationalstraße, die Sie zurück nach Georgioupolis bringt.

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