Sougia, Kreta
Der winzige Südküstenweiler an einem etwa 1 km langen Kies- und Grobsandstrand liegt völlig einsam zwischen Paleochora und Agia Roumeli, dem Hafen für die Samaria-Schlucht. Hier bleiben vor allem Wanderer gern für ein oder mehrere Nächte, die auf dem Europäischen Fernwanderweg E4 von Paleochora bis nach Chora Sfakion laufen. Unter denen gibt es wahrhaft Süchtige, die die Strecke alljährlich sogar drei- oder viermal gehen.
Entlang der gerade einmal 200 m langen Uferpromenade gibt es einige Tavernen und Cafés, man wohnt in kleinen Pensionen. Sie beginnt an einem Trockenbachbett und endet am einem kleinen Bootshafen. Am Strand werden nur wenige Sonnenschirme und Liegestühle vermietet - ein ausgesprochener Badeort ist Sougia nicht.
Im Hinterland liegen bis nach Agia Irini hinauf eine ganze Reihe weiterer, von Sougia aus aber nicht sichtbare Dörfer an den Berghängen. Bis in die Nachkriegszeit galten sie als wohlhabend, denn sie exportierten vor allem Olivenöl und Holzkohle. Ihr Ausfuhrhafen war Sougia, denn eine Straße hinüber an die Nordküste gab es nicht. Hierher nach Sougia kamen die Händler aus Piräus mit ihren Kaikia und holten nicht nur die Produkte der Bauern ab, sondern boten auch Textilien, technische Produkte und andere Waren feil - wenn die Händler da waren, wurde Sougia zum Marktplatz. An solchen Tagen waren die Kaffeehäuser voll, Esel und Maultiere überall festgebunden. Da wurde auch so manche Karaffe Raki geleert, getanzt und gesungen.
Mit dem Bau der Straße über die Weißen Berge wurde Sougia als Hafen- und Handelsplatz bedeutungslos. Dafür verdienen die wenigen Dorfbewohner jetzt mit griechischen und ausländischen Gästen ihr Geld und ziehen im Winter zumeist in ihre Stadtwohnungen in Chania.
Für Kunstsinnige lohnt in Sougia ein Blick in die kleine Kirche Agios Pantelimonas auf einem Feld, ca. 200 m vom Ortszentrum entfernt. Den Schlüssel dazu verwahrt einer der Dorfbewohner, fragen Sie, wer das gerade ist. In der vorderen Hälfte dieser modernen Kirche sind Teile eines frühchristlichen Bodenmosaiks erhalten. Seine wertvolleren Teile mit schönen Tierdarstellungen wurden 1988 ins Archäologische Museum nach Chania gebracht.
Agia-Irini-Schlucht
Während sich die Straße von Agia Irini 27 kurvenreiche Kilometer an den Hängen entlang nach Sougia hinunterwindet, können Wanderer die Strecke auf sehr viel kürzerem Weg durch die Agia Irini-Schlucht zurücklegen. Sie ist fast so imposant wie die Samaria-Schlucht, aber meistens fast menschenleer. Auch hier sind die Felswände mehrere 100 m hoch, weite Teile der Schlucht sind bewaldet. Am Ausgang der Schlucht gibt es eine schöne Taverne. Von dort aus kann man über eine Erdstraße zur Hauptstraße gelangen und ist dann nach ca. 4 km in Sougia. Der Tavernenwirt bestellt einem aber auch gern ein Taxi für die Rückfahrt zum eigenen Fahrzeug, das man in Agia Irini geparkt hat.
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