Die einsame Bucht von Menies

Der ca. 100 m lange und 20 m breite Kies-Kieselsteinstrand Menies Beach liegt in einem Landschaftsschutzgebiet der Halbinsel Rodopou, die im Nordwesten Kretas zwischen den Buchten von Chania und Kissamos in die Ägäis hineinragt.

Rodopou ist überhaupt noch nicht durch Asphaltstraßen erschlossen. Hier ist ein 4x4-Geländewagen das richtige Fahrzeug, denn die Pisten sind teilweise äußerst rau. Die Fahrt durch menschenleere, aber schaf- und ziegenreiche Natur ist das größte Erlebnis.

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Kurz hinterm Dorf Rodopou endet der Asphalt. Jetzt geht es auf breiter Piste weiter. Schafe und Ziegen sind ihre Hauptnutzer. Die Piste endet nach 16,4 km in einer verlassenen Küstensiedlung mit dem 100 m langen und 20 m breiten Kies-Kieselsteinstrand Menies Beach. Neben einer kleinen weißen Kapelle weht die griechische Flagge.

Im Zweiten Weltkrieg waren hier deutsche Soldaten stationiert, bewachten diese Seite der Bucht von Chania. Reste von MG- und Flak-Stellungen sind noch zu erkennen.

Am Ortsrand direkt an der Piste steht ein braunes Schild mit der Aufschrift 'Sanctuary of Diktynna'. Es macht darauf aufmerksam, dass hier in der hellenistisch-römischen Antike ein Tempel der Göttin Vritomartis stand, der kretischen Version der sonst Artemis genannten Gottheit, die vor allem die Ehe und Schwangere beschützte. In der Antike führte bis hier - im Gegensatz zu heute - sogar eine gepflasterte Straße. Um die sehr spärlichen Überreste zu finden, müssen Sie vom Hinweisschild einige Minuten den südlichen Hang hinaufgehen.

Von hier fahren Sie den gleichen Weg zurück, den Sie gekommen sind. Nach 12,5 km biegen Sie jedoch rechts ab, folgen den Wegweisern nach Ágios Ioannis und Agios Pavlos. Schon nach 700 m treten Sie unweigerlich auf die Bremse, denn Ihnen bietet sich ein atemberaubend schöner Anblick: Über die weite Bucht von Kissamos hinweg blicken Sie auf die Gramvousa-Halbinsel und sehen an der Spitze auch die Festungsinsel Gramvousa.

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